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Chemie-Geschichte

Chemische Fabrik Landshoff & Meyer Grünau

Bekannte Namen der Firma

  • Chemische Fabrik Grünau
  • Chemische Fabrik Grünau AG (ab 1938)
  • Chemische Fabrik Landshoff & Meyer Grünau [auch ... OHG oder ... AG]
  • Degussa/Frankfurt/M. (Tochterfirma)
  • VEB Chemische Werke Grünau
  • VEB Berlin-Chemie (Betriebsteil)
  • VE Pharmazeutisches Kombinat GERMED Dresden (Betriebsteil)

Standorte in der Region

  • Regattastr. 35-49 in Berlin (im N des OT Grünau, Bzk. Treptow-Köpenick)
  • seit 1903 auch Regattstr. 11
    ››› Lageplan bei Google Maps
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Notizen zur Chronik

  • das Firmengelände liegt im Norden des Ortsteils Grünau im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick, bei Gründung zum Landkreis Teltow, Regierungsbezirk Potsdam gehörig, 1920 nach Berlin eingemeindet (Bezirk Köpenick, seit 2001 Treptow-Köpenick)
  • Lage:
    • Regattstr. 35-49, auch Nr. 11
    • an der Verbindungsstraße Köpenick-Grünau
    • an der Dahme, die etwas nördlich in die Spree mündet
    • am Teltowkanal (Eröffnung 1906)
    • an der Regattastraße befanden sich mehrere chemische Firmen
    • im NW liegt der Ortsteil Adlershof mit Chemiefirmen am Glienicker Weg
  • 1883/84 - die Chemiker Dr. Paul Joachim Meyer und Dr. Ludwig Landshoff (beide Hofmann-Schüler) gründen auf einem 11 ½ Morgen großen Gelände an der Dahme bei Grünau (Bauakte Regattastr. 35-49) die Chemische Fabrik Landshoff & Meyer Grünau OHG; ein Fabrikgebäude, Kesselhaus, Wohn- und Stallgebäude, 3 PS Dampfkraft, 12 Arbeiter
  • 1898 - Chemische Fabrik Landshoff & Meyer Grünau AG
  • 1899 - in der Regattastr. 10 eröffnet das Gaswerk Grünau
  • 1900 - Übernahme der benachbarten Firma Chemische Fabrik Balzer & Co.
  • 1900-1906 - Bau des Teltowkanals, der nördlich der Firma in die Dahme mündet
  • 1903 - Übernhame der benachbarten Leder-Leimfabrik Asch, Regattastr. 11
  • 1904 - 66.369,13 m² Fläche, davon 18.555, 87 m² bebaut
  • 1917 - L. Landshoff scheidet aus der Firmenleitung aus
  • 1920 - Übernahme der Leimfabrik Hallich
  • 1921 - Beteiligung der Degussa/Frankfurt/M.
  • 1934 - Übernahme der Dierig-Werke - jetzt über 100.000 m², 270 Mitarbeiter
  • 1935 - Gründung der "Fissen-Export-Co."
  • 1938 - Arisierung der Firma; lt. Hayes (s. Literatur) habe sich die Degussa der jüdischen Firma bemächtigt, die sich auf ein Ver­fahren für einen schädlingsresistenten Überzug von Gebäuden spezialisiert hatte
  • 1940 - Gründung der "Ultra-Kosmetik" Paris und weiteres Zweigwerk in Merseburg
  • 1944 - 27.01. bei einem Bombenangriff werden ca. 60% des Stammwerkes Grünau zerstört
     
  • ca. 1945 - Enteignung im Bereich der sowjetischen Besatzung
  • VEB Chemische Werke Grünau, gebildet aus
    • Chemische Fabrik Grünau
    • VEB Peptan-Atarest gebildet aus den Vorgängern
      • VEB Peptan, vorm. Firma Friedrich Witte, Rostock
      • VEB Atarest
    • VEB Dr. Much, bis 1952 Prof. Dr. Much AG (B-Pankow)
  • 1967 - Betriebsteil des VEB Berlin-Chemie (B-Adlershof)
  • 1979 - in das neu gegründete VE Pharmazeutische Kombinat GERMED Dresden eingegliedert, Stammwerk: Arzneimittelwerk Dresden (AWD), Radebeul; GERMED gehören fast alle Arznei­mittelproduzenten der DDR an
  • 2007 - inzwischen ist das gesamte ehemalige Industriegebiet beräumt, ab 2008 beginnt der Bau eines neuen Wohnviertels "Puerto verde" (Grüner Hafen) mit ca. 400 Wohnungen, Hafen, Kanälen auf dem fast 100.000 m² großen Gelände (vgl. Links)
     
  • im Westen Deutschlands:
    • Verlagerung der Gesellschaft nach Frankfurt/M.
    • 1961 - als Chemische Fabrik Grünau GmbH verlagert nach Illertissen/Bayern
    • 1986 - Übernahme durch Henkel KGaA, Düsseldorf
    • 1995 - umfirmiert in Grünau Illertissen GmbH, Illertissen
    • 1999 - Grünau Illertissen GmbH wird Teil der Henkel-Chemiesparte Cognis GmbH
    • 2001 - Henkel verkauft Cognis an Investor Private Equity Funds
    • 2004 - die vormalige Grünau Illertissen GmbH geht in der Cognis Deutschland GmbH & Co. KG auf
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Quellen (genutzt)

Literatur

  • Alcer, Gerhard: Als Industrieapotheker im VEB Chemisches Werk Berlin-Grünau, Berlin, Verl. für Wiss.- und Regionalge­schichte Engel, 2002
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Links

  • vgl. auch Quellen
  • Die Jacht neben dem Schlafzimmer. Auf einer Industriebrache der einstigen Chemiefabrik an der Grünauer Straße 11-49, direkt an der Dahme, entsteht ein Wohnviertel mit Hafen und Kanälen ... [BZ, 10.07.2007]
  • Wohnzimmer mit Hafenblick, mit Abbildung [Tagesspiegel, 10.07.2007]

Lesen Sie weiter :

Link P.J. Meyer
Link L. Landshoff
Link Notizen zur Chronik
Link Quellen + Literatur
Link Interessante Links
Link aktueller Lageplan
 

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Diese Seite wurde erstellt am 14.05.2007