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Chemie-Geschichte

Bosch, Carl

Kurzbiografie

Nobelpreis für Chemie 1931
Chemiker, Industriemanager
27.08. 1874 (Köln) - 26.04.1940 (Heidelberg)
Wirkungsorte: Berlin, Ludwigshafen

Bosch entwickelte nach Grundlagenforschungen F. Habers das Haber-Bosch-Verfahren, die großtechnische Hochdrucksynthese von Ammo­niak aus Wasserstoff und Stickstoff. Damit war der Weg für die Erzeugung von Stickstoffverbindungen als Ausgangsprodukte für Düngemittel, aber auch für Sprengstoffe geebnet.
Die Hochdrucktechnologie fand Eingang in die Methanolsynthese und in die Kohlehydrierung nach dem Bergius-Pier-Verfahren (M. Pier) zur Benzinsynthese. Für die Entwicklung chemischer Hochdruckverfahren erhielt Bosch zusammen mit F. Bergius 1931 den Nobelpreis für Chemie.

Bosch studierte 1892-1896 an der Technischen Hochschule Charlot­tenburg in Berlin Maschinenbau und Hüttenwesen. Bis 1898 absolvierte er ein Chemiestudium in Leipzig und promovierte in Organischer Chemie.

Seine Karriere begann 1899 bei der BASF in Ludwigshafen. Ab 1908 arbeitete er zusammen mit Haber an der katalytischen Drucksynthese des Ammoniaks. Bosch förderte ab 1915 den Bau des Ammoniakwerks Merseburg in Leuna. 1916 wurde er Vorstandsmitglied der BASF, 1919 Vorstandsvorsitzender und mit Gründung der I. G. Farbenindus­trie AG deren Vorstandsvorsitzender sowie ob 1935 Aufsichtsratsvor­sitzender dieses Konzerns.

1937 kehrte er als Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft nach Berlin zurück, wo er Nachfolger von M. Planck (1858-1947) wurde.

Quelle: Chemiker von A-Z ...
Mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber: Arbeitgerberverband Nord­chemie e.V. und Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Nordost


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Diese Seite wurde erstellt am 19.04.2007