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Chemie-Geschichte

Link, Heinrich Friedrich

Kurzbiografie

Naturwissenschaftler, Universalgelehrter
02.02.1767 (Hildesheim) - 01.01.1851 (Berlin)
Wirkungsorte: Rostock, Breslau, Berlin

Link war einer der letzten Gelehrten, die die gesamte Naturlehre ihrer Zeit umfassend beherrschten. Er schloss sich sehr schnell der anti­phlogistischen Theorie A. L. de Lavoisiers (1743-1794) an und vertrat damit den Wechsel von der Phlogiston- zur Sauerstoffverbrennungs-Theorie. In Rostock hielt er erstmalig in Physik und Chemie regelmäßig Experimentalvorlesungen.

Link studierte in Göttingen ab 1786 Medizin, promovierte 1789 und wurde 1792 auf den Lehrstuhl für Naturgeschichte, Chemie und Botanik in Rostock berufen. Link ging 1811 nach Breslau, von 1815 bis zu seinem Tod wirkte er in Berlin. Dort leistete er Hervorragendes als Direktor des Botanischen Gartens.

Quelle: Chemiker von A-Z ...
Mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber: Arbeitgerberverband Nord­chemie e.V. und Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Nordost


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Biografische Notizen

  • 1767 (02.02.) Heinrich Friedrich Link wird in Hildesheim als Sohn des Pastors August Heinrich Link (1738-83) und der Elisabeth Sophia v. Wulffen (1736-1814) geboren
  • 1786 Abschluss des Andreas-Gymnasiums in Hildesheim
  • 1786-89 Studium der Medizin und Naturwissenschaften in Göttingen
  • 1788 Preisschrift an der Uni Göttingen "Commentatio de analysi urinae et origine calculi" ("Abhandlung über die Analyse des Harns und den Ursprung der Steinkrankheit")
  • 1789 Promotion in Göttingen über "Florae Goettingensis specimen sistens vegetabilia saxo calcario propria" ("Die Flora der Felsgesteine rund um Göttingen")
  • 1789 Privatdozent für Naturgeschichte in Göttingen
  • 1792 ord. Professor für Naturgeschichte, Botanik und Chemie in Rostock
  • 1793 Hochzeit mit Charlotte Juliane Josephi, Schwester des Mediziners Prof. Wilhelm Josephi (1763-1845) an der Rostocker Universität
  • 1797 zweijährige Beurlaubung, Reise durch Frankreich, Spanien nach Portugal als Begleiter des Dresdener Botanikers, Entomologen und Ornithologen Graf von Hoffmannsegg (1766–1849)
  • 1800-51 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina zu Halle/S.
  • 1811 ord. Professor für Chemie und Botanik in Breslau, hält u.a. Vorlesungen für späteren König Friedrich Wilhelm IV.
  • 1812 daneben Direktion des Botanischen Gartens Breslau
  • 1815-50 ord. Professor für Botanik an der Berliner Universität
  • 1815-50 Direktor des Botanischen Gartens, Ausbau mit dem Gartenbauinspektor Chr. F. Otto
  • 1815-51 Mitglied der Königl. Preuß. Akademie der Wissenschaften
  • 1816-17 Rektor der Berliner Universität
  • 1818 Ankauf des Willdenow-Herbars (Grundstock des Botanischen Museums)
  • 1821-23 Dekan der Medizinischen Fakultät
  • 1822 Mitbegründer der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft
  • 1823 Reise nach Schweden
  • 1823 Ernennung zum Geheimen Medizinalrat
  • 1823-51 Mitglied der Wissenschaftlichen Deputation im preuß. Ministerium der Medizinalangelegnheiten
  • 1824-26 Dekan der Medizinischen Fakultät der Berliner Universität
  • 1833 Reise nach Griechenland
  • 1834-51 Präsident der Gesellschaft für Natur- und Heilkunde in Berlin
  • 1840er mehrere Reisen nach Italien
  • 1845 Aufnahme in den Orden Pour le Mérite
  • 1851 am 1. Januar stirbt Heinrich Friedrich Link wenige Wochen vor seinem 84. Geburtstag in Berlin

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Quellen (genutzt)

Literatur (Auswahl)


  • Link: Commentatio de analysi urinae et origine calculi, Preisschrift Univeresität Göttingen 1788
  • Link: Florae Goettingensis specimen, Diss., Göttingen, 1789
  • Link: Versuch einer Anleitung zur geologischen Kenntniß der Mineralien, 1790
  • Link: Beiträge zur Naturgeschichte, 2 Bde., 1794/1801.
  • Link: Grundriß der Physik für Vorlesungen, 1798.
  • Link: Bemerkungen auf einer Reise durch Frankreich, Spanien und vorzüglich Portugal, 3 Bde., 1800/04
  • Link: Die Grundwahrheiten der Neueren Chemie, 1806
  • Link: Grundlehren der Anatomie und Physiologie der Pflanzen, 1807.
  • Link: Die Urwelt und das Altertum, erläutert durch die Naturkunde, 1820-22.
  • Link: Elementa philosophiae botanicae, 1824; 2. Aufl. lat. u. deutsch, 1837.
  • Link: Anatomisch-botanische Abbildungen zur Erläuterung der Grundlehren der Kräuterkunde, 4 Bde. 1837-42.
  • Link: Ausgewählte anatomisch-botanische Abbildungen, 4 Bde. 1839-42.
  • Link: Filicum species in horto regio Berolinensi cultae, 1841.
  • Link: Anatomie der Pflanzen in Abbildungen, 3 Bde. 1843-47.
     
  • v. Martius: Denkrede auf H. F. Link, in: Münchener Gelehrte Anzeigen 1851, Nr. 59-69; dort auch Verzeichniss sämmtlicher Schriften
  • Pommer, Christine-Kai: Heinrich Friedrich Link. Die Reise eines Naturforschers und Mediziners nach Frankreich, Spanien und Portugal. Protokoll eines außergewöhnlichen Lebens, Lübeck, 2008 (Diss.).
  • Wunschmann, Ernst: Link, Heinrich Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 18, Leipzig 1883, S. 714-720.
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Heinrich Friedrich Link
(1767-1851)

       
   
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Diese Seite wurde erstellt am 01.02.2017