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Oppenheim, Franz
Kurzbiografie
Chemiker, Industriemanager
13.07.1852 (Berlin) - 13.02.1929 (Kairo)
Wirkungsorte: Berlin, Wolfen
Unter Oppenheims Leitung entwickelte sich die Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation zu Berlin (Agfa) bis in die zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts hinter Kodak an die zweite Stelle der Fotokonzerne. Oppenheim förderte die Forschungsarbeiten zur Herstellung von Kunstseide, deren Produktion 1922 in der Filmfabrik Wolfen aufgenommen wurde. Das war der Ausgangspunkt für einen großen Chemiefasersektor an diesem Standort.
Oppenheim studierte in Heidelberg und Bonn Chemie und trat Anfang des Jahres 1880 in die Agfa ein, da sein Schwager P. Mendelssohn-Bartholdy bereits schwer erkrankt war und bald starb. Als sein Nachfolger übernahm er die Leitung des Rummelsburger Betriebes in Berlin, wurde 1886 Mitglied der Geschäftsleitung und 1895 Vorstandsvorsitzender der Agfa. Nach dem Ausscheiden von C. A. v. Martius aus der Agfa wurde Oppenheim ab 1898 zur führenden Persönlichkeit für das Unternehmen bis zur Gründung der I.G. Farbenindustrie AG im Jahre 1926. Bis zu seinem Tod war er Aufsichtsratsmitglied der I.G. Farbenindustrie AG.
Quelle: Chemiker
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Franz Oppenheim mit Frau Else, ca. 1892
(1852-1929)
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Biografische Notizen
- 1852 - am 13.07. in Berlin geboren, seine Mutter war eine Urenkelin des Philosophen Moses Mendelssohn
- 1871 - Abitur
- 1871 - Chemie-Studium an der Universität in Heidelberg bei R. W. Bunsen
- 1872/73 - Militärdienst in Berlin
- 1873-77 - Fortsetzung seines Studiums in Bonn
- 1877 - Dissertation, kurz Assistent im Physikalischen Institut in Bonn, dann Volontär-Chemiker in die Düngemittelfabrik Vorster & Grüneberg in Kalb bei Köln, bald stellvertretender Leiter der Salpeterfabrikation
- 1879 - zunächst vertretungsweise in die Agfa berufen, um seinen erkrankten Schwager Paul Mendelsson-Bartholdy zu vertreten, der Anfang 1880 stirbt
- 1889 - auf Veranlassung von Oppenheim wird eine bei Agfa gefundene Substanz "Eikonogen"-Entwickler genannt und als einer der ersten Entwickler auf den Markt gebracht, begründete
die Fotoabteilung der Agfa
- 1891 - weltbekannter Rodinal-Entwickler
- 1894 - fotographische Platten in den Handel gebracht
- 1896 - Produktion
der Agfa-Röntgenplatte
- 1905 - O. lässt in Berlin-Rummelsburg Untersuchungen zur Herstellung von Kunstseide vornehmen
- 1909 - O. veranlasst den Bau der
Agfa-Filmfabrik Wolfen
- 1916 - Angehöriger des Gemeinschaftsrats der deutschen Teerfarbenfabriken
- 1922 - der Fabrikation von Agfa-Seide
beginnt
- 1922 - anlässlich seines
70. Geburtstages verlieh ihm die Technische
Hochschule in Berlin den Titel Dr.-Ing. h.c.
- 1925 - Mitglied im Verwaltungs- und Aufsichtsrat der I.G. Farben AG
Quellen (genutzt)
Literatur
Interessante Links
- Villenkolonien in Wannsee, 1870-1945 - Großbürgerliche Lebenswelt und Ort der Wannsee-Konferenz - Sonderausstellung Mai 2000 - Januar 2006: Die Familie Oppenheim
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