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Chemie-Geschichte

Paneth, Friedrich Adolf

Kurzbiografie

Chemiker
31.08.1887 (Wien) - 17.09.1958 (Wien)
Wirkungsorte: Berlin, Durham, Hamburg, Königsberg, London, Mainz, Prag

Gemeinsam mit G. Hevesy (1885-1966) entwickelte Paneth die Metho­de der Löslichkeitsbestimmung unter Einsatz radioaktiver Substanzen als Indikatoren (Hevesy-Paneth-Analyse, Panethsche Fällungsregel). 1918 gelang Paneth und Hevesy der Nachweis von in Spuren gewon­nenen Hydriden des Bismuts und des Poloniums, und 1920 entdeck­ten sie Bleihydrid. Mit­tels Radioindikatoren konnte Paneth 1929-1931 die Existenz freier Alkylradikale belegen. Im Ergebnis seiner Arbeiten zur Analyse kleinster Gasmengen wies er die Existenz von Helium in Meteoriten nach. Er konnte weiterhin zeigen, dass Helium nicht nur durch radioaktiven Atomzerfall, sondern auch unter dem Einfluss kos­mischer Strahlung entsteht.

Paneth studierte 1906-1910 Chemie an den Universitäten Wien und München, promovierte 1910 in Wien und wurde dort Assistent am Institut für Radiumforschung. Nach einem Studienaufenthalt bei F. Soddy (1877-1956) in Glasgow habilitierte er sich 1913 in Wien. 1917 ging er als Assistent an die Technische Hochschule Prag, wo er 1918 eine Profes­sur für Anorganische Chemie erhielt.
Es folgten 1919 Berufun­gen nach Hamburg und 1922 an die Univer­sität Berlin, Vor­lesungen an der Cornell University in Ithaka (New York) und 1929 die Berufung auf den Lehrstuhl für Chemie in Königs­berg. 1933 musste Paneth aus Deutschland emigrieren. Er arbeitete zunächst in England als Berater der Imperial Chemical Industries (ICI) sowie als Gastlektor. 1939 wurde er Professor für Chemie an der Universität Durham. Dort gründete er das Londonderry Laboratory for Radiochemistry, als dessen Direktor er 1947-1953 wirkte. 1953 kehrte er nach Deutschland zurück. Er wurde Direktor der Chemischen Abteilung am Max-Planck-Institut in Mainz und Professor an der Universität Mainz.

Quelle: Chemiker von A-Z ...
Mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber: Arbeitgerberverband Nord­chemie e.V. und Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Nordost


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Paneth, Friedrich Adolf (1887-1958)
Paneth, Friedrich Adolf
(1887-1958)

 

Biografische Notizen

  • 1906-10 - Studium der Chemie in Wien und München
  • 1910 - Promotion in Wien, Assistent am Institut für Radiumfor­schung
  • 1913 - Studienaufenthalt an der Universität Glasgow
  • 1913 - Habilitation in Wien
  • 1917 - Assistent an die Technische Hochschule Prag
  • 1918 - Professur für Anorganische Chemie in Prag
  • 1919 - Professor in Hamburg
  • 1922 - Prof. an der Berliner Univesität
    Vorlesungen an der Cornell University in Ithaka (New York)
  • 1929 - Lehrstuhl für Chemie in Königsberg
  • 1933 - nach der NS-Machtübernahme musste er seinen Lehr­stuhl aufgeben, Emigration nach England
  • 1939-53 - Professor an der Universität von Durham
  • 1947-53 - Direktor des von ihm gegründeten Londonderry Laboratory for Radiochemistry
  • 1953 - Nachfolger von Fritz Straßmann als Direktor am Max-Planck-Institut für Chemie (Otto-Hahn-Institut) in Mainz, baut neue Abteilung für Kosmochemie auf (Meteoritenforschung)
  • 1957 - (12.04.) einer der Verfasser der Erklärung der Göttinger Achtzehn Atomwissenschaftler gegen die atomare Aufrüstung der Bundeswehr und für eine friedliche Nutzung der Kernener­gie
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Diese Seite wurde erstellt am 23.09.2007