Logo ChemieFreunde Erkner e.V. Julius Rütgers und historische Teile seines Werks in Erkner Das berühmte Hitze-Druck-Patent Baekelands - die Geburtsurkunde des Kunststoff-Zeitalters - eine der Grundlagen moderner Technik Leo Hendrik Baekeland und sein Bakelizer
Freundeskreises Chemie-Museum Erkner e. V. Freundeskreises Chemie-Museum Erkner e. V. Freundeskreises Chemie-Museum Erkner e. V.

Unsere Projekte

1909–2009
100 Jahre Kunststoff -
Bakelit aus Erkner


Jubiläumstagung „Kunststoff wird 100“

– ein voller Erfolg!

Nach zweieinhalbjährigem Vorlauf fand die Tagung am 27. November im Bildungszentrum Erkner statt. Knapp 200 Teilnehmer waren der Einladung der Dynea Erkner GmbH und des Freundeskreises Che­miemuseum Erkner e.V. (FCME) zum bis­her größten Ereignis in der 7-jähri­gen Geschichte des Vereins gefolgt – 3x soviel, wie zu den tra­ditionellen Ereignissen bisher! Den organisatorischen und technischen Ablauf gewährleistete ein gemisch­tes Team FCME-Büro/Dynea, ehren­amtliche Helfer sowie die Technik des Hauses.
In drei Blöcken wurden jeweils drei Vorträge gehalten von erstklas­sigen Kennern der Materie, moderiert von drei Vereins-Vorsitzenden: des FCME, Prof. Dr. Gerhard Koßmehl, des Kunststoff-Museumsvereins Düsseldorf, Prof. Dr. Dietrich Braun, Darmstadt und der Deutschen Ge­sellschaft für Kunststoff-Geschich­te, Dr. Dr. Günter Lattermann, Bay­reuth. Es ging jedoch nicht nur um Kunststoff-Geschichte, sondern um die Rolle der Duroplaste in der Elek­trotechnik und für die Außenhaut des Trabants. Eine Übersicht „Kunst­stoff für alle“ beschloss den Tag. Über das Ganze wird in der Fach­presse ausführlich berichtet. Herr Abteilungsleiter Reinhard Öler über­brachte Grüße des Ministers für Wirtschaft der Landesregierung Brandenburg.
Zusätzlichen Glanz verlieh der Ver­anstaltung die Anwesenheit des Ehe­paares Karraker aus den USA. Hugh Karraker ist der Urenkel Leo Hen­drik Baekelands, des Begründers des Kunststoff-Zeitalters. Er brachte zwei Filme mit: in einem aktuellen in Farbe würdigt er im Gespräch mit zwei Freunden die Persönlichkeit Baekelands, in einem historischen Streifen in schwarz-weiß aus den Mittdreißigern wird enthusiastisch der Einzug des Bakelits in alle Le­bensbereiche dar­gestellt. Wertvolle historische Dokumente der Kunstharz-Geschichte übergab Herr Mi­chael Hesselbarth unserem wissen­schaftlich-techni­schen Verein. Umrahmt wurde die Tagung von ei­ner Reihe eindrucks­voller Schau-Objekte:

  • einem Tisch mit modernsten For­schungs-Ergebnissen des Fraunho­fer-Instituts für Angewandte Poly­merforschung, dessen Leiter Prof. Dr. Hans-Peter Fink anwesend war;
  • zwei große Vitrinen, bestückt mit Bakelit-Gegenständen aus der Sammlung des FCME;
  • ausgewählte Poster zur Chemie-Geschichte Erkners;
  • zwei unübersehbare Blickfänge au­ßen ein himmelblauer Trabi des Tra­bantklubs Berlin, freundlicherweise wieder kostenlos bereitgestellt von Frau Bianca Mönch – innen ein Pro­peller von 2,80 Meter Länge aus der Frühzeit der Luftfahrt, hergestellt unter Verwendung von Bakelit, eine Leihgabe des Deutschen Technik-Museums Berlin.

Einige Teilnehmer nutzten die Ge­legenheit zur Besichtigung moder­ner Produktionsanlagen von Dynea. Im Anschluss an die Führungen zeig­te Herr Claus Schaarschmidt, Für­stenwalde, auf einer hand-/fußbetä­tigten Presse aus den frühen 1960ern erstmals, wie Medaillen aus Bakelit entstehen – eine ungemein sinnfäl­lige technische Anwendung des be­rühmten Baekelandschen Druck-Hitze-Patents von 1907. Das Schau­pressen fand im ehemaligen Techni­kum von Dynea statt.
Die Kataloge der Wanderausstellung „BAKELIT 100 – Kunststoff aus Er­kner erobert die Welt“ sowie Ge­denkmedaillen aus Bakelit, ge­presst von der Firma Kunststofftechnik Hans-Herrmann Römmler, Rehfelde fanden zahlreiche Käufer.
Allen am Gelingen, der einhellig be­grüßten, großartigen Leistung, sei auch an dieser Stelle nochmals ge­dankt, insbesondere dem Mitveran­stalter Herrn York Frömel, Leiter der Dynea Erkner GmbH.

Dieser Beitrag erschien auch in:
Kümmels Anzeiger Nr. 25/09


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Diese Seite wurde erstellt am 03.12.2009