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Baekeland-Tag 2009 -
Kurzfassungen der Vorträge
Vom "schmierigen" Harz zum
definierten Makromolekül
Kerstin Schmidt
Fraunhofer Institut für Chemische Technologie Pfinztal
FH Braunschweig-Wolfenbüttel
Bereits zwischen 1907 und 1909 hat Leo Hendrik Baekeland durch Experimente mit Phenol und
Formaldehyd den Kunststoff „Bakelit“ geschaffen, der in vielen Anwendungsbereichen seinen
Einsatz fand und immer noch findet.
In diesem Vortrag werden neben der Bedeutung des Klebstoffes Phenolharz (PF) der nachwachsende
Rohstoff Holz eine Rolle spielen. Wie diese beiden Materialien zusammen die Geschichte
der Holzwerkstoffe schreiben, wird Kernthema der Vortragenden sein.
Einführend werden bekannte Klebstoffsysteme im Holzwerkstoffbereich kurz vorgestellt. Dabei
stehen besonders das Phenolharz und mögliche Modifikationen und damit verbundene Eigenschaften
im Vordergrund. Weiterhin werden die Anwendungen dieser Bindemittel bei den einzelnen
Holzwerkstofftypen angesprochen.
Ausblickend stellt die Referentin eigene Gedanken und synthetische sowie analytische Arbeiten
vor. Experimente zum Thema PUF – ein Copolymer zwischen Phenol, Harnstoff und Formaldehyd
– sind von ihr am Fraunhofer Institut für Holzforschung bereits durchgeführt worden.
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Kurzfassung des Vortrags von :
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Neues von Dr. Max Weger,
dem "Vater der Bakelite GmbH"
Frank Retzlaff
Regionalhistoriker, Erkner
Dr. Max Weger, der von 1910 bis 1936 in Erkner die erste Bakelite-Fabrik der Welt leitete, steht im Zentrum dieses Vortrages. Durch umfangreiche Archiv- und Literatur-Recherchen konnte inzwischen unser Wissen über viele Stationen seines Lebens vervollständigt werden.
Nach einer ersten Zwischenbilanz zum 2. Baekeland-Tag 2007 wird der diesjährige Vortrag besonders Wegers erste Lebensphase – bevor er 31-jährig nach Erkner kam – beleuchten, seine Herkunft, Ausbildung und Berufstätigkeit in Leipzig.
Aber auch zu seinem Wirken in Erkner gibt es Neues zu berichten, zum Beispiel zu seinen Wohnorten oder über seine USA-Reisen, bei denen er u.a. dem damaligen "Superstar" Richard Tauber begegnete und mit Leo Baekeland arbeitete.
Der Referent hat viele der Schauplätze aufgesucht und wird so einen reich illustrierten Einblick in das Leben Max Wegers geben können. |
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