Chemie-Geschichte

Delbrück, Max

Kurzbiografie

Chemiker
16.06.1850 (Bergen/Rügen) – 04.05.1919 (Berlin)
Wirkungsort: Berlin

Delbrücks wissenschaftliche Tätigkeit war von grundlegender Bedeu­tung für das Gärungsgewerbe. Er erkannte die Doppelrolle des Gärungsprodukts Kohlendioxid einerseits als Hefegift, andererseits als Rührmittel zur besseren Ausschöpfung des Nährmittels. Der Unterschied der Heferassen wurde von ihm als enzymatisch bedingt erkannt. Durch Untersuchungen an Hopfen, Gerste und Kartoffeln gelang es Delbrück Fragen der Energie- und Stoffbilanzen bei der Gärung zu klären. Es entstand die Futternährhefe. In seinen letzten Arbeiten widmete er sich der Züchtung von Mikroorganismen zur Fettgewinnung.

Delbrück studierte in Berlin und Greifswald, wo er 1872 promovierte. 1874 gründete er das Institut für Gärungsgewerbe in Berlin. Ab 1882 lehrte er als Professor an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin, deren Rektor er 1898-1900 war.

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Biografische Notizen

• 1850 - (16.06.) als Max Emil Julius Delbrück in Bergen auf Rügen geboren; er ist der jüngere Bruder des Historikers Hans Delbrück
• 1868-71 - Studium der Chemie in Berlin
• 1871-72 - Studium in Greifswald
• 1872 - Promotion
• 1872-73 - Assistent an der Gewerbeakademie in Berlin
• 1873-74 - Assistent an der Versuchsstation zu Halle
• 1874 - Gründung und Leitung der Berliner Versuchsstation des Vereins der Spiritusfabrikanten in Deutschland (Institut für Gärungsgewerbe)
• 1875 - Habilitation an der Gewerbeakademie zu Berlin
• 1876 - Leitung der Brennereischule des Vereins der Spiritus­fabrikanten
• ab 1877 - Mitglied des Deutschen Patentamts
• 1879 - Gründung der Versuchsbrennerei Bierdorf(?) bei Berlin
• ab 1882 - Lehre an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin
• 1899 - etatmäßiger Professor an der Landwirtschaftlichen Hochschule
• gibt mit Märcker die Zeitschrift für Spiritusindustrie, mit Hayduck die Wochenschrift für Brauerei heraus
• 1919 - (04.05.) Max Delbrück stirbt Berlin

Quellen (genutzt)

• Chemiker von A-Z ...
• Delbrück, Max, in: Meyers Konversationslexikon, Leipzig und Wien, 1885-1892
• Wikipedia: Max Delbrück

Literatur

Interessante Links

 
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Diese Seite wurde erstellt am 21.12.2008