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Havemann, Robert
Kurzbiografie
Philosoph, Physikochemiker
11.03.1910 (München) - 09.04.1982 (Grünheide/b. Berlin)
Wirkungsort: Berlin
Havemanns wissenschaftliche Leistungen liegen auf den Gebieten der physikalischen Chemie der Eiweißstoffe und des Hämoglobins sowie physikalisch-chemischer Analysemethoden, von denen einige unter seinem Namen in die Literatur eingegangen sind.
Havemann studierte Chemie in München und Berlin. Während des Zweiten Weltkriegs führte er an der Berliner Universität Arbeiten für das Heereswaffenamt aus.
1943 erfolgten Verhaftung und Todesurteil wegen Teilnahme an einer Widerstandsgruppe. Einsprüche von namhaften Wissenschaftlern erwirkten einen Vollstreckungsaufschub. Im Zuchthaus Brandenburg arbeitete er weiter für das Heereswaffenamt.
Nach 1945 war er am Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin-Dahlem tätig und 1946-1964 Professor für Physikalische Chemie an der Humboldt-Universität zu Berlin.
1964 erfolgte die fristlose Entlassung von der Universität nach systemkritischen Äußerungen in Vorlesungen und einem Interview im Hamburger Echo. Es folgte die wissenschaftliche und persönliche Isolierung Havemanns (Hausarrest 1976-1979).
Quelle: Chemiker
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Biografische Notizen

Quellen (genutzt)
Literatur
- Müller, Silvia und Florath, Bernd (Hg.): Die Entlassung. Robert Havemann und die Akademie der Wissenschaften 1965/66, Berlin 1996
- Theuer, Werner: Robert Havemann Bibliographie. Im Auftrag der Robert-Havemann-Gesellschaft, Hg. und Anhang Bernd Florath. Akademie, Berlin 2007
Interessante Links
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