Logo ChemieFreunde Erkner e.V. Julius Rütgers und historische Teile seines Werks in Erkner Das berühmte Hitze-Druck-Patent Baekelands - die Geburtsurkunde des Kunststoff-Zeitalters - eine der Grundlagen moderner Technik Leo Hendrik Baekeland und sein Bakelizer
Freundeskreises Chemie-Museum Erkner e. V. Freundeskreises Chemie-Museum Erkner e. V. Freundeskreises Chemie-Museum Erkner e. V.

Chemie-Geschichte

Michaelis, Leonor

Kurzbiografie

Biochemiker
16.01.1875 (Berlin) - 08.10.1949 (New York)
Wirkungsorte: Freiburg/Br., Berlin, Nagoya/Japan, Baltimore/USA, New York

Zusammen mit Maud Leonora Menten (1879-1960) stellte L. Michaelis 1913 die Michaelis-Menten-Gleichung zur Beschreibung der Kinetik von enzymkatalysierten Reaktionen auf. Die in dieser Gleichung enthalte­ne Konstante ist als Michaelis-Konstante bekannt. Mit dieser Gleichung konnte Michaelis die Reaktionsgeschwindigkeit einer Reihe enzymatischer Prozesse bei konstanter Enzymmenge und variabler Substratkonzentration beschreiben.

Michaelis studierte in Berlin und Freiburg/Br. und promovierte 1897 in Berlin. Er war 1898/99 Assistent von P. Ehrlich und danach blieb er bis 1922 im Berliner Krankenhaus Am Urban. Seit 1908 war er Professor. Später lehrte er in Nagoya/Japan und an der Johns Hopkins University in Baltimore/ USA. 1929-1940 arbeitete er für das Rockefeller Institute of Medical Research in New York.

Quelle: Chemiker von A-Z ...
Mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber: Arbeitgerberverband Nord­chemie e.V. und Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Nordost


Sie sind herzlich eingeladen mitzuwirken. Haben Sie Ideen zur Erweiterung oder Änderung unserer Sammlungen oder Forschungen? Dann lassen Sie uns das wissen. Nutzen Sie z. B. unser Diskussions-Forum oder eine unserer Veranstaltungen. Oder schicken Sie uns einfach eine E-Mail.


Lesen Sie weiter:

Link Biografische Notizen
Link Quellen + Literatur
Link Interessante Links
Link Chemie in Berlin und Brandenburg
   

Michaelis, Leonor (1875-1949)
Michaelis, Leonor
(1875-1949)

 

Biografische Notizen

  • 1875 - (16.01.) geboren in Berlin
  • Studium der Medizin in Freiburg/Br. und Berlin
  • 1897 - Promotion in Berlin
  • 1898-99 - Assistent von Paul Ehrlich
  • 1899-1902 - Assistent bei Moritz Litten (1845–1907, Berliner städtisches Krankenhaus Am Urban)
  • 1902-06 - Assistent von Ernst Victor von Leyden (1832-1910, Charité)
  • 1906 - Leiter des bakteriologischen Labors der Charité
  • 1908 - außerordentliche Professur
  • 1913 - mit M. Menten "Michaelis-Menten-Gleichung" zur Beschreibung der Kinetik von enzymkatalysierten Reaktionen
  • ca. 1920 - der spätere Nobelpreisträger (1937) für Medizin/ Physiologie A. von Szent-Györgyi Nagyrápolt arbeitet kurzzeitig bei M.
  • 1922-26 - Professur an der Universität Nagoya (Japan), Lehr­stuhl Biochemie
  • 1926-29 - Johns-Hopkins-Universität in Baltimore (USA)
  • 1929-41 - Rockefeller-Institut für Medizinische Forschung in New York City (USA)
  • 1949 - (08.10.) Michaelis stirbt mit 74 Jahren in New York City
     
  • das Leo Baeck Institute London vergibt ein "Leonor Michaelis Fellowship" für Forschungen zu "Jews in German Academia"
  • die Gesellschaft fur Klinische Chemie und Laboratoriumsdia­gnostik der DDR verlieh eine "Leonor-Michaelis-Medaille"
     
  • Markl, Peter (vgl. Literatur): "Schon 1914 war eine Arbeit von dem deutsch-jüdischen Biochemiker Leonor Michaelis erschienen, in der er zusammen mit Maud Menten zeigte, daß ein auf Abderhaldens Abwehrenzymen basierender Schwangerschaftstest Humbug war. Es war das Ende von Michaelis' Karriere in Deutschland, denn Abderhalden war mittlerweile die Karriereleiter steil nach oben geklettert: er war 1911 Professor für Physiologie und Physiologische Chemie in Halle geworden."
nach oben

Quellen (genutzt)

Literatur

  • Deichmann, Ute und Müller-Hill, Benno: The fraud with Abderhaldens enzymes, in: Nature, Vol. 393, 14. Mai 1998
    vgl. dazu unter "Quellen": Markl, Peter: Des Kaisers neue Kleider ...
  • Fruton, J. S.: Michaelis, Leonor, in: Dictionary of Scientific Biography, Volume 18, Supplement II, New York, Charles Scribner’s Sons 1981, S. 620–625
  • Jaenicke, Lothar: Leonor Michaelis. Der Mann vieler Eigenschaf­ten, in BIOspektrum, 4/1999, S. 310 f.
  • Michaelis, L., Macinnes, D.A., Granick, S.: Biographical memoir of Leonor Michaelis, Vol. 31, p. 282, National Academy of Sciences, Washington D. C. (1958)
  • Slater, Bill: Leonor Michaelis in Japan, in: IUBMB Life, Volume 58, Numbers 5-6, 2006, pp. 376-377
     
  • Michaelis, Leonor: Einführung in die Farbstoffchemie, Dresden, 1902
  • Ders.: Dynamik der Oberflächen, Berlin, 1909
  • Ders.: Einführung in die Mathematik für Biologen und Chemiker, Berlin, 1912 (3. Aufl.)
  • Ders. und M.L. Menten: Die Kinetik der Invertinwirkung, in: Biochemische Zeitschrift 49, S. 333-369 (1913)
  • Ders.: Die Wasserstoffionenkonzentration, Berlin, 1922
  • Ders.: Oxydations-Reductions-Potentiale, Berlin, 1929 (2. Aufl. von Wasserstoffionenkonzentration)
  • Ders.: Praktikum der physikalischen Chemie, Berlin, 1921
  • Ders.: The effects of ions in colloidal systems, Berlin, 1925
  • Ders.: Die theoretische Grundlage für die Bedeutung der Wasserstoffkonzentration des Blutes, in: Handbuch der normalen und pathologischen Physiologie, Berlin, 1928 (6. Auflage)
nach oben

Interessante Links

 
       
   
zurückzurück   nach oben nach oben   
 
       
 

 
© ChemieFreunde Erkner e. V.
 
Diese Seite wurde erstellt am 1.08.2007