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Vogel, Hermann Wilhelm
Kurzbiografie
Chemiker
26.03.1834 (Doberlug) - 17.12.1898 (Berlin)
Wirkungsort: Berlin
1873 entdeckte Vogel die spektrale Sensibilisierung der Silberhalogenid-Kristalle und entwickelte darauf die farbtonrichtige Wiedergabe der Farben in Grautönen. Er gilt als zweiter Erfinder der Fotografie. Er gab zahlreiche Bücher heraus, gründete fotografische Vereine und stellte seine fotografischen Werke aus.
Widerwillig absolvierte Vogel eine Kaufmannslehre, studierte dann in Berlin und arbeitete anschließend am Mineralogischen Museum (1860), später am Gewerbeinstitut (1865) und ab 1879 als Professor für Fotochemie an der Technischen Hochschule Charlottenburg in Berlin.
Vogel arbeitete auch als wissenschaftlicher Fotograf u. a. für Dünnschliffe von Mineralien und beteiligte sich an einer Sonnenfinsternis-Expedition in den Ural.
Quelle: Chemiker
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Biografische Notizen
- 1834 - (26.03.) Hermann Wilhelm Vogel wird in Doberlug (EE)
geboren- 1852-54 - besucht die Provinzial-Gewerbeschule in Frankfurt (Oder)
- 1854 - beginnt mit einem Staatsstipendium Studium der Chemie und Physik an der Gewerbe-Institut in Berlin
- 1858 - Assistent dort bei Rammelsberg und Dove
- 1860 - Assistent von G. Rose am Mineralogischen Museum
- 1863 - Promotion zu Problemen der Fotografie
- 1863 - gründet den "Photographischen Verein zu Berlin" (ab 1869 "Verein zur Förderung der Photographie")
- ab 1864 - Herausgabe der "Photographischen Mitteilungen"
- 1864/65 - an der Gewerbeakademie (bis 1866 Gewerbe-Institut) wird ein fotografisches Atelier eingerichtet und somit die erste staatliche fotografische Lehranstalt Deutschlands geschaffen; Vogel übernimmt hier den Lehrstuhl für Photochemie
- 1865 - Eheschließung in Fürstenwalde
- ab 1868 - V. nimmt an mehreren Sonnenfinsternisexpeditionen teil (Aden, Oberägypten, Sizilien, Nikobaren)
- ab 1870 - V. bereist mehrfach die USA
- 1884 - Vorsteher der Abteilung für Chemie und Hüttenkunde und Mitglied des Senats der Technischen Hochschule
- ab ca. 1890 - wohnt in der Bleibtreustraße 64
- 1898 - (17.12.) Vogel stirbt in Berlin, Bestattung auf dem Alten Zwölf-Apostel-Friedhof, Kolonnenstraße 24 (Tempelhof-Schöneberg)
- 1965 - Vogelzeile in Spandau wurde nach ihm benannt

Quellen (genutzt)
Literatur
- Remelé, Philipp, erg. von H. W. Vogel: Kurzes Handbuch der Landschafts-Photographie mit bes. Berücks. des Gelatintrockenplattenprozesses für Fachphotographen, Liebhaber ..., Berlin 1884, 3. Aufl.
- Vogel, Hermann Wilhelm: Aus der neuen Hexenküche. Eine Skizze des Spiristentreibens, Berlin 1880
- Ders.: Das photographische Pigment-Verfahren oder der Kohledruck nach seinen neuesten
- Ders.: Das Pigmentverfahren (Kohlendruck), Berlin, 1912, 6. Aufl.
- Ders.: Die chemischen Wirkungen des Lichts und die Photographie, 2. Aufl., Leipzig 1883
- Ders.: Die Photographie farbiger Gegenstände in den richtigen Tonverhältnissen, Berlin 1885
- Ders.: Die Fortschritte der Photographie seit dem Jahre 1879, Berlin 1883
- Ders.: Handbuch der Photographie, Berlin
- Ders.: Lehrbuch der Photographie, Berlin 1878, 3., gänzl. umgearb., verb. u. verm. Aufl.
- Ders.: Vervollkommungen, Berlin 1877, 2. verm. u. verb. Aufl.
- Ders.: Lichtbilder nach der Natur, Berlin 1879
- Ders.: Photographisches Taschenwörterbuch, Berlin 1872
- Ders.: Practische Spectralanalyse irdischer Stoffe, Berlin
- Ders.: Vom Indischen Ozean bis zum Goldland. Reisebeobachtungen, Berlin 1877
Interessante Links
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