Logo ChemieFreunde Erkner e.V. Julius Rütgers und historische Teile seines Werks in Erkner Das berühmte Hitze-Druck-Patent Baekelands - die Geburtsurkunde des Kunststoff-Zeitalters - eine der Grundlagen moderner Technik Leo Hendrik Baekeland und sein Bakelizer
Freundeskreises Chemie-Museum Erkner e. V. Freundeskreises Chemie-Museum Erkner e. V. Freundeskreises Chemie-Museum Erkner e. V.

Chemie-Geschichte

Gewerbe-Institut

Das Gewerbe-Institut wurde 1820 auf Anregung von Christian Peter Wilhelm Beuth (1781-1853, damals vortragender Rat für Gewerbe im Finanzministerium) gegründet und am 1. Nov. 1821 als "königliches Technisches Institut" in der Klosterstr. 36 eröffnet.

Es sollte den Bedarf der privaten Wirtschaft an Fachkräften decken. Damit stellte es ein Pendant zur Bergakademie (Gründung 1770) und zur Bauakademie (1799 gegründet) dar, die vorrangig die öffentliche Verwaltung mit Fachkräften versorgten.
Die Unterklasse des Instituts, die anfangs nur gute Volksschulbildung voraussetzte, wurde auch als Gewerbeschule bezeichnet.
Ausgebildet wurden in drei Jahren vorrangig Mechaniker, Chemiker oder Bauhandwerker. Ursprünglich waren die Zöglinge meist 12 bis 16 Jahre alt, ab 1860 wurde eine Verla­gerung von elementarer zu höherer Fachbildung angestrebt. Das Zulassungs­alter lag jetzt zwi­schen 17 und 27 Jahren, vorausgesetzt wurden das Reifezeugnis und eine einjährige praktische Beschäftigung.

Seit 1827 Gewerbe-Institut und ab 1866 Gewerbeakademie, wur­de diese Schule 1879 mit der Bauakademie zur Königlichen Techni­schen Hochschule Charlottenburg vereinigt, der 1916 auch die Berg­akade­mie angeschlossen wurde.

Achtung! Diese Schule ist nicht identisch mit der städtischen "Berli­ner Gewerbe­schule" in der Kurstr. 53 bzw. Niederwallstr. 12! Da beide in der Literatur oft nur kurz "Gewerbeschule" genannt werden, kommt es leicht zu Verwechslungen.


Bekannte Namen

  • ab 1821 - (königliches) Technisches Institut
  • ab 1827 - (königliches) Gewerbe-Institut/Gewerbeinstitut
  • ab 1866 - (königliche) Gewerbe-Akademie/Gewerbeakademie
  • auch:
    - Königliche Gewerbeschule
    - Technische Schule

Lesen Sie weiter :

Link bekannte Namen
Link Standorte
Link Notizen zur Chronik
Link Quellen + Literatur
Link Interessante Links
Link aktueller Lageplan
 


Königl. Gewerbeinstitut 1830, v. E. Gaertner


 


Standort heute

 

Standorte in der Region

  • Klosterstr. 36, mit späteren Erweiterungsbauten Klosterstr. 32-36;
    der nicht mehr existente Gebäudekomplex lag nordwestlich der Klosterkirche auf der westlichen Straßenseite zwischen Sieber­str. und Königstr. (heute Rat­hausstr.), heute etwa im Bereich der Rat­hauspassagen neben dem Roten Rathaus und der Gru­ner­str. gegenüber der um den nördlichen Teil gekürzten Klos­terstr.
    ››› Lageplan bei Google Maps: ehem. Klosterstr. 32-36
nach oben

Sie sind herzlich eingeladen mitzuwirken. Haben Sie Ideen zur Erweiterung oder Änderung unserer Sammlungen oder Forschungen? Dann lassen Sie uns das wissen. Nutzen Sie z. B. unser Diskussions-Forum oder eine unserer Veranstaltungen. Oder schicken Sie uns einfach eine E-Mail.

Notizen zur Chronik

  • 1821 - (01.11.) das königliche Technische Institut zu Berlin nimmt die Lehrtätigkeit im Gebäude der von Beuth geführ­ten techni­schen Gewerbe-Deputation im sog. "Graf Haackschen Haus" in der Klosterstr. 36 auf
  • 1827 - die Schule wird jetzt als königliches Gewerbe-Institut bezeichnet
  • 1846 - Schüler schließen sich zu zwei Vereinen zusammen; beide Gruppen bilden am 16.05. den "Verein der Zöglinge des Königlichen Gewerbeinstituts"; am 11.12. gibt sich der Verein den Namen "Hütte", lt. Satzung sei der Zweck des Vereins "ein näheres Anein­anderschließen der Zöglinge des Gewerbeinsti­tuts, theils zur gegenseitigen Belehrung, theils zur gesellschaft­lichen Unterhaltung"
  • 1856 - (12.05.) während des 10. Stiftungsfestes der "Hütte" konstituierte sich in Alexisbad (Harz, Sachsen-Anhalt)) der "Verein Deutscher Ingenieure" (VDI)
  • 1860 - ein neues Regulativ bereitet den Weg zu einem hoch­schulartigen Studienbertieb; z.B. Abitur Voraussetzung
  • 1866 - die Schule wird jetzt als königliche Gewerbe-Akademie bezeichnet
  • 1879 - die Gewerbeakademie wird mit der Bauakademie zur Technischen Hochschule vereinigt
  • 1884 - das nach Plänen von Richard Lucae gebaute Hauptge­bäude in Charlottenburg an der heutigen Straße des 17. Juni wird eröffnet, der alte Standort Klosterstr. (zuletzt Nr. 32-36) wird verlassen

  • bekannte Chemiker am Gewerbe-Institut:
nach oben
 

Quellen (genutzt)

Literatur

  • Chronik der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin 1799–1899, Berlin 1899
nach oben
 

Links


Berlin-Plan 1876 - Lage des Gewerbe-Instituts

       
   
zurückzurück   nach oben nach oben   
 
       
 

 
© ChemieFreunde Erkner e. V.
 
Diese Seite wurde erstellt am 14.11.2010