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Warburg, Otto Heinrich
Kurzbiografie
Nobelpreis für Medizin 1931
Chemiker, Physiologe
08.10.1883 (Freiburg/Br.) - 01.08.1970 (Berlin)
Wirkungsort: Berlin
Warburgs Lebenswerk ist durch überlappende Arbeitsgebiete gekennzeichnet: Biologische Energieübertragung, Stoffwechsel der Tumore und Fotosynthese.
1923 entwickelte Warburg ein Verfahren, um die Atmungsaktivität von Zellen in dünnen Gewebeschnitten zu messen. Seine Untersuchungen führten zur Entdeckung der Rolle der eisenhaltigen Cytochrome, deren Farbstoff dem des Blutfarbstoffs Hämoglobin ähnelt. Für diese Erkenntnisse erhielt er 1931 den Nobelpreis für Medizin.
Später wandte er sich der Erforschung der Ursachen des Krebses zu. Diese Arbeiten erlaubten es ihm, als Halbjude im nationalsozialistischen Deutschland zu überleben. Er wurde zwar seines Amtes enthoben, konnte aber auf Befehl Hitlers, der in ständiger Furcht vor Kehlkopfkrebs lebte, seine wissenschaftlichen Arbeiten weiterführen.
Warburg studierte Chemie in Berlin und Freiburg/Br., promovierte 1906 bei E. Fischer in Berlin und schloss ein Medizinstudium mit einer zweiten Promotion 1911 in Heidelberg an.
1914-1930 hatte er die Leitung der Abteilung Physiologie am Kaiser-Wilhelm-Institut für Biologie in Berlin-Dahlem inne, 1916 wurde er Titularprofessor, 1923 Professor für Physiologie an der Medizinischen Fakultät der Berliner Universität.
1930 übernahm er die Leitung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Zellphysiologie in Berlin-Dahlem. Diese behielt er auch nach der Wiedereröffnung 1950 und der Eingliederung des Instituts in die Max-Planck-Gesellschaft 1952 bis zu seinem Tode.
Quelle: Chemiker
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Biografische Notizen
- 1931 - Nobelpreis für Medizin für "die Entdeckung der Natur und der Funktion des Atmungsferments"
Quellen
Literatur
- Krebs, Hans: Otto Warburg; Stuttgart 1979.
- Höxtermann, Ekkehard und Sucker, Ulrich: Otto Warburg; Leipzig 1989.
Interessante Links
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