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Gerd Collin: Geschichte der Steinkohlenteerchemie am Beispiel der Rütgerswerke

Aus dem Begleittext:
"Im Übergang der Alchemie zur wissenschaftlich-experimentellen Che­mie entdeckte der deutsche Apotheker und Chemiker Johann Rudolph Glauber während des 30jährigen Krieges als flüssiges Verkokungs­produkt von Kohle den Steinkohlenteer. Am Beginn der englischen Industriellen Revolution des 18. Jahrhunderts fiel der Steinkohlenteer als zunächst lästiges Abfallprodukt der Erzeugung von Hüttenkoks und Leuchtgas in steigenden Mengen an. Im 19. Jahrhundert begann die deutsche Industrielle Revolution mit dem Aufbau eines alle bis­herigen Transporthemmnisse überwindenden Eisenbahnbaus. Der Rheinländer Autodidakt Julius Rütgers lieferte dafür aus seinen von 1849 bis zur Jahrhundertwende gegründeten insgesamt 77 Impräg­nierwerken die benötigten teerölimprägnierten und dadurch vor Ver­rot­tung geschützten Holzschwellen. Ab 1860 gründete er Steinkoh­lenteer-Raffinerien zunächst zur Produktion der Imprägnieröle, dann aber auch zur Erzeugung von Teeraromaten für die im Zuge der „2. Industriellen Revolution" entstehende deutsche Teerfarbenindustrie sowie von technischen Kohlenstoffprodukten für die aufblühende Elek­trotechnik und Elektrochemie. Weitere Meilensteine waren der Beginn des Kunststoffzeitalters und der Teerstraßenbau. ..."

Bibliographische Angaben

Collin, Gerd: Geschichte der Steinkohlenteerchemie am Beispiel der Rütgerswerke (Dissertation an der Johann Wolfgang Goethe-Univer­sität Frankfurt am Main), Urban-Verlag Hamburg/Wien 2009
ISBN 978-3-924562-06-9

Zum Autor

Dr. Gerd Collin wurde 1934 in Duisburg-Meiderich geboren. Der Che­miker arbeitete über 50 Jahre in der Steinkohlenteerforschung der Rütgerswerke und ihrer Meidericher Vorgängergesellschaft. Er ist Mit­glied unseres Vereins.
Mit dieser Arbeit promovierte er nach Auflösung der Rütgerswerke 2008 im Fachbereich Philosophie und Geschichtswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort
6
Einleitung
7
1. ENTDECKUNGEN, ERFINDUNGEN UND ERSTE INNOVATIO­NEN ZUR STEINKOHLENTEERCHEMIE
9
1.1. Teere als Nebenprodukte der Gewinnung von Metallen aus ihren Erzen
9
1.2. Entdeckung des Steinkohlenteers und Erfindung der Steinkohlenteer-Aufarbeitung
10
1.3. Steinkohlenteer als industrielles Nebenprodukt der Kohleverkokung
15
1.3.1. Steinkohle als Brennstoff
15
1.3.2. Steinkohlenkoks statt Holzkohle
16
1.3.3. Koks für den Hochofen – Beginn der Industriellen Revolution
17
1.3.4. Der Hunger nach Licht führt zum Leuchtgas aus Kohle
21
1.4. Frühe Forschungsarbeiten zur chemischen Zusammen­setzung des Steinkohlenteers und Entdeckung der ersten Teerinhaltsstoffe
24
1.5. Beginn der industriellen Teerdestillation
27
1.6. Der europäische Eisenbahnbau mit Teeröl konser­vierten Holzschwellen
30
2. GRÜNDUNG DER RÜTGERSWERKE UND ERSTE INDUS­TRIELLE AKTIVITÄTEN
34
2.1. Familie und Jugendzeit von Julius Rütgers
34
2.2. Eisenbahnbau als Motiv der Unternehmensgründung
37
2.3. Steinkohlenteer wird zum wichtigen Rohstoff
44
2.4. Gründung der ersten industriellen Teerdestillationen
47
2.5. Gründung von Aktiengesellschaften
53
3. DAS WACHSTUM VON RÜTGERS BIS ZUM ENDE DES ZWEITEN WELTKRIEGS MIT STEINKOHLENTEER ALS ROH­STOFFBASIS
54
3.1. Rütgers-Teerchemie als Wegbereiter der deutschen Teerfarbenindustrie
54
3.1.1. Die Entwicklung der Teerfarben und chemischen Industrie
54
3.1.2. Industrielle Produktion von Teeraromaten für Farb­stoff-Synthesen
58
3.1.3. Beginn der industriellen Teerchemie-Forschung
62
3.2. Rütgers-Entwicklung von Kohlenstoff-Materialien für die Elektrotechnik und Elektrochmie
64
3.2.1. Graphitischer Kohlenstoff als Werkstoff der Elektro­technik und Elektrochemie
64
3.2.2. Gründung der Planiawerke für Kohlenfabrikation in Ratibor
67
3.2.3. Erfindung und Entwicklung des künstlichen Graphits
69
3.3. Beginn des Kunststoff Zeitalters mit Rütgers-Teeraro­maten
71
3.3.1. Die thermoplastischen Inden-Cumaron-Harze
71
3.3.2. Die duroplastischen Phenol-Formaldehyd-Harze und Gründung der Bakelite®
73
3.4. Teerstraßenbau und Bauabdichtung mit Steinkohlen­teerpech
78
3.4.1. Die Entwicklung des Straßenbaus bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts und die Einführung des Teerstraßenbaus
78
3.4.2. Dachpappen und andere Bauabdichtungen mit Stein­kohlenteerpech
84
3.5. Julius Rütgers' Tod und weitere Unternehmensent­wick­lungen
86
3.5.1. Rütgers' Familienleben
86
3.5.2. Erweiterung der Teerverarbeitung und Holzimpräg­nierung
96
3.5.3. Bakelite®-Kunstharze und Kohlenstoffprodukte als neue Produktionszweige
103
3.5.4. Gründung des Konkurrenzunternehmens Gesell­schaft für Teerverwertung
103
3.5.5. Gründung von Verkaufssyndikaten für Teererzeug­nisse
115
3.5.6. Der Erste Weltkrieg
119
3.5.7. Die Zwischenkriegszeit und Weimarer Republik
122
3.6. Rütgers-Beiträge zur NS-Wirtschaft
135
3.6.1. Bau der Reichsautobahnen
135
3.6.2. Autoreifenruß aus Teeraromaten
147
3.6.3. Einbindung in das Programm der Treibstoffsynthese aus Kohle
151
3.6.4. Kunststoffe aus Steinkohlenteer als einheimische Werkstoffe
158
3.6.5. Volksempfänger, „Caramba“ und Pechkoks
161
3.6.6. Bombenkrieg und Zwangsarbeit
165
4. DIE NACHKRIEGSGESCHICHTE VON RÜTGERS
175
4.1. Kriegsende, Kriegsverluste und Wiederbeginn
175
4.2. Wachstum der Rütgerswerke und GfT bis zur Fusion 1964
186
4.3. Rütgers-/GfT-Fusion und gemeinsame Blütezeit der Rütgerswerke bis 1990
202
5. EPILOG
215
6. ZUSAMMENFASSUNG
224
7. ANHANG
225
7.1 Zeittafel zur Unternehmensgeschichte der Rütgers­werke
225
7.2. Kennzahlen der Rütgers-Unternehmensentwicklung
235
7.3. Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzende der Rütgers­werke AG
237
7.3.1. Vorstandsvorsitzende
237
7.3.2. Aufsichtsratsvorsitzende
237
7.4. Listen der ab 1900 angemeldeten Patente
238
7.4.1. Rütgerswerke AG (Rütgers) bis zum Ende des 2. Weltkriegs
238
7.4.2. Rütgerswerke nach dem 2. Weltkrieg bis Anfang 1966
243
7.4.3. Gesellschaft für Teerverwertung mbH (GfT) 1908 bis 1963
254
7.4.4. Verkaufvereinigung für Teererzeugnisse (ViT)
265
7.4.5. Rütgerswerke 1966 bis 1996 (Forts. von Tabelle 7.4.2.)
266
7.5. Verzeichnis der Abbildungen, Tabellen und Tafeln
296
7.5.1. Abbildungen
296
7.5.2. Tabellen und Tafeln
298
7.6. Quellen- und Literaturverzeichnis
299
7.6.1. Ungedruckte Quellen
299
7.6.2. Monographien und Handbücher
301
7.6.3. Veröffentlichungen in Zeitschriften
305
7.7. Register der Personen und Unternehmen
311
7.8. Orts- und Sachregister
322


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Diese Seite wurde erstellt am 12.01.2010