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Chemie-Geschichte

Ertl, Gerhard

Kurzbiografie

Nobelpreis für Chemie 2007
Physikochemiker
* 10.10.1936 (Stuttgart)
Wirkungsorte: Berlin, Stuttgart, München, Hannover, Paris, Pasadena, Milwaukee, Berkeley

"Prof. Ertl hat sich in seiner wissenschaftlichen Laufbahn konzentriert auf die Erforschung atomarer Strukturen sowie auf die Dynamik und Reaktivität von Festkörper-Oberflächen, die in Kontakt mit gasförmi­gen und flüssigen Phasen stehen. Dabei stellt die nichtlineare Dyna­mik komplexer Systeme einen besonderen Schwerpunkt dar.

Seine Veröffentlichungen, deren Zahl deutlich über 500 liegt, sind international hoch angesehen und haben dazu geführt, dass Prof. Ertl heute der international an erster Stelle rangierende deutsche Forscher auf dem Gebiet der Grenzflächen und der heterogenen Katalyse ist. Er versteht es meisterhaft, die modernen Methoden der Oberflächenphysik mit ihrem erheblichen Aufwand und ihren subtilen Auswertungsverfahren zur Klärung von wissenschaftlich wie auch anwendungstechnisch interessanten Fragestellungen einzusetzen.

Die hohe internationale Wertschätzung seiner Arbeiten hat ihm seit 25 Jahren eine ungewöhnlich große Zahl von Auszeichnungen, Ehrungen und Ernennungen im In- und Ausland eingebracht, darunter viele anerkannte Wissenschaftspreise ..."
Zit. nach: Pressemitteilung der Universität Münster: Führender Ober­flächen-Forscher Ehrendoktor der Universität Münster für Chemiker Prof. Dr. Gerhard Ertl (Berlin), 03.07.2000


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Biografische Notizen

  • 1936 - (10.10.) im Stuttgarter Stadtteil Bad Cannstatt geboren
  • 1955-57 - Studium der Physik an der Technische Universität Stuttgart
  • 1957-58 - Studien an der Universität Sorbonne in Paris
  • 1958-59 - Studien an der Ludwig Maximilians Universität München
  • 1959-61 - Studien an der Technischen Universität Stuttgart, 1961 Dipl. Phys. mit der Arbeit "Eine Temperatursprungmetho­de zur Untersuchung schneller Dissoziationsreaktionen mit Hilfe eines Mikrowellenimpulses", betreut von Heinz Gerischer
  • 1962-65 - mit Gerischer an die Technische Universität München, 1965 Dissertation "Über die Kinetik der katalytischen Oxidation von Wasserstoff an Germanium-Einkristallen", Dr. rer. nat.
  • 1965-68 - Assistent und Dozent an der Technische Universität München, Habilitation mit der "Untersuchung von Oberflächen­strukturen und -reaktionen mittels Beugung langsamer Elektronen"
  • 1968-73 - Professor und Leiter des Instituts für Physikalische Chemie der Technischen Universität Hannover
  • 1973-86 - Professor und Leiter des Instituts für Physikalische Chemie der Ludwig Maximilian Universität München
  • 1976-77 - Gastprofessur am Department of Chemical Enginee­ring, California Institute of Technology, Pasadena
  • 1979 - Gastprofessur am Department of Physics, University of Wisconsin, Milwaukee
  • 1981-82 - Gastprofessur am Department of Chemistry, Univer­sity of California, Berkeley
  • 1986 - Ehrenprofessor der Freien Universität und der Techni­schen Universität in Berlin
  • 1986-2004 - Nachfolger seines ehemaligen Lehrers Heinz Gerischer als Direktor der Abteilung für Physikalische Chemie des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin
  • 1991 - Liebig-Denkmünze der Gesellschaft Deutscher Chemiker
  • 1992 - Japan-Preis (ein in Asien dem Nobelpreis vergleichbarer Wissenschaftspreis) und Großes Verdienstkreuz der Bundes­republik Deutschland, Ehrendoktor der Ruhr-Universität Bochum
  • 1993 - Mitglied der Akademie der Wissenschaften
  • 1996 - Ehrenprofessor der Humboldt-Universität Berlin, damit Ehrenprofessur an allen drei Berliner Universitäten
  • 2000 - Ehrendoktor der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
  • 2003 - Ehrendoktor der belgischen Katholieke Universiteit Leuven, der schwedischen Chalmers tekniska högskola und der dänischen Aarhus Universitet
  • 2004 - Emeritierung
  • 2007 - Nobelpreis für Chemie für seine "Studien von chemi­schen Verfahren auf festen Oberflächen"
     
  • Ehrungen und Preise:
    Eine Übersicht finden Sie auf: Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft. Department of Physical Chemistry: Prof. Dr. Gerhard Ertl.
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Quellen (genutzt)

  • Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft. Department of Physical Chemistry: Prof. Dr. Gerhard Ertl
  • Pressemitteilung der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften: Der Nobelpreis für Chemie 2007, 10. Oktober 2007
  • Pressemitteilung der Universität Münster: Führender Ober­flächen-Forscher Ehrendoktor der Universität Münster für Chemiker Prof. Dr. Gerhard Ertl (Berlin), 03.07.2000
  • Wikipedia: Gerhard Ertl

Literatur

  • Eine ausführliche übersicht der Veröffentlichungen Ertls finden Sie auf der Website des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft: List of Publications.
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Gerhard Ertl (*1936)
Gerhard Ertl
(*1936)

       
   
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Diese Seite wurde erstellt am 10.10.2007