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Hempel, Walther
Kurzbiografie
Chemiker
05.05.1851 (Pulsnitz/Sa.) - 01.12.1916 (Dresden)
Wirkungsorte: Dresden, Berlin
Hempel begann 1877 mit Arbeiten zur Gasanalyse. Er führte verschiedene Apparaturen in die Analysetechnik ein. Des Weiteren beschäftigte er sich mit der Vermeidung von Rauchgasschäden und konstruierte den Hempelschen Ofen. 1889 publizierte Hempel eine der ersten wissenschaftlichen Veröffentlichungen über die Möglichkeit der Chlorgewinnung durch Natriumchlorid-Elektrolyse.
Hempel studierte ab 1867 Chemie in Dresden, Berlin und Heidelberg. Nach seiner Promotion 1872 in Heidelberg wurde er Assistent in der Zentralstelle für öffentliche Gesundheitspflege in Dresden. 1878 erfolgte seine Habilitation und ab 1879 lehrte er als Professor am Polytechnikum Dresden.
Quelle: Chemiker
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Biografische Notizen
- 1851 - (05.05.) Walther Matthias Hempel wird als Sohn eines Bandweberei-Besitzers im sächsischen Pulsnitz geboren, wächst in Dresden
auf und besucht dort die Annenschule
- 1868 - Reifeprüfung mit 16 Jahren, anschließend drei Jahre Studium der Chemie am Königlich Sächsischen Polytechnikum in Dresden
- 1870/71 - Freiwilliger des 12. Artillerieregiments im Deutsch-Französischen Krieg
- 1871/72 - Studium der organischen Chemie an der Berliner Universität bei A.W. (v.) Hofmann und A. (v.) Baeyer
- 1872 - wechselt zu Robert Bunsen (1811-99) nach Heidelberg, wo er seine Doktorprüfung summa cum laude ablegte
- 1873 - Rückkehr nach Dresden als Assistent bei Prof. W.H. Fleck (1828-96) in der chemischen Zentralstelle für öffentliche Gesundheitspflege zu Dresden
- ab 1876 - Assistent von Rudolf Schmitt (1830-98) am chemischen Laboratorium des Dresdner Polytechnikums
- 1878 - Habilitation Über technische Gasanalyse (1880 als Neue Methoden zur Analyse der Gase gedruckt), stellt die Fortführung des Werkes Gasometrische Methoden von Robert Bunsen dar
- 1879 - Berufung Hempels mit nur 28 Jahren zur Vertretung des emeritierten Heinrich Wilhelm Stein (1811-89) auf den Lehrstuhl für Technische Chemie am Königlich-Sächsischen Polytechnikum in Dresden
- 1880 - Berufung zum ord. Professor für Technische Chemie und Leiter des Laboratoriums für Anorganische und Analytische Chemie
- 1883 - Hochzeit mit der aus Boston/USA stammenden Luisa Delia, geborene Monks (1848-1910, andere Quellen: 1939), Schwester des amerikanischen Chirurgen (und Erfinders des Halmaspiels) George Howard Monks; unter ihren vier Kindern waren der Kunsthistoriker Eberhard (1886-1967) und die Übersetzerin Elisabeth Susanne Hempel (1888-1969)
- 1888 - Mitglied der Leopoldina
- 1891-93 und 1902-03 - Rektors des Polytechnikums in Dresden
- 1908 - ordentliches Mitglied der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig
- 1912 - Pensionierung, hält aber noch bis 1914 Vorlesungen über Metallurgie und chemische Großindustrie
- 1914-16 - Vorstandsmitglied der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte
- 1916 - Walther Hempel stirbt mit Jahren in Dresden und wird auf dem Johannisfriedhof beigesetzt
- nach Hempel sind die Hempel-Pipette, Hempel-Bürette und der Hempel-Ofen benannt
- seit 1994 trägt der Walther-Hempel-Bau an der TU Dresden seinen Namen
- Hempel gilt mit Clemens Winkler (1838-1904) als Begründer der technischen Gasanalyse
Quellen (genutzt)
- Chemiker von A-Z ...
- Fiedler, Frank und Fiedler, Uwe: Lebensbilder aus der Oberlausitz. 60 Biografien aus Bautzen, Bischofswerda und Umgebung, 2014
- Fischer, Walther: Hempel, Walther Matthias, in: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Berlin 1969, S. 513 f.
Literatur (Auswahl)
- Hempel, Walther M.: Neue Methoden zur Analyse der Gase, 1880.
- Hempel, Walther M.: Gasanalytische Methoden; Braunschweig 1890, 1900, 1913.
- Deichmüller: Nachruf in Sitzungsberichte und Abhandlungen der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Isis, 1917
- Foerster, Fritz: Walther Hempel † (Nachruf). In: Zeitschrift für Angewandte Chemie, Jg. 30, Nr. 1, 1917, S. 1-12
- Graefe, Edmund: Ausgewählte Vorträge und Aufsätze von Walther Hempel. Verlag für Fachliteratur, Wien 1913.
- Zahn; Robert v.: Walther Hempel Geheimer Rat und Prof. in Dresden zum Gedächtnis; Dresden; v. Zahn & Jaensch, 1916
Interessante Links
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Walther Hempel
(1851-1916)
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