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Chemie-Geschichte

Meyerhof, Otto

Kurzbiografie

Nobelpreis für Medizin 1922
Biochemiker, Mediziner
12.04.1884 (Hannover) - 06.10.1951 (Philadelphia/USA)
Wirkungsorte: Berlin, Heidelberg, Kiel, Paris, Philadelphia/USA

Meyerhof erarbeitete Stoffwechselschemata der Glycolyse und der alkoholischen Gärung. Er zeigte 1919, dass bei Sauerstoffmangel die Energie für die Muskelkontraktionen aus der Umwandlung von Glyco­gen in Milchsäure durch anaeroben Abbau gewonnen wird. Der Meyerhof-Quotient ist ein quantitativer Maßstab für die Wirkung des Sauerstoffs auf die Beziehung zwischen Atmung und Glycolyse.
Für seine Arbeiten zur Physiologie des Muskelstoffwechsels erhielt er 1922 zusammen mit dem englischen Physiologen A. V. Hill (1886-1977) den Nobelpreis für Medizin.

Meyerhof studierte Medizin in Freiburg/Br., Berlin, Straßburg und Hei­delberg, wo er 1909 promovierte. Für kurze Zeit arbeitete er in einer Klinik, wurde 1913 Mitarbeiter am Physiologischen Institut der Univer­sität Kiel und habilitierte sich dort für Physiologie. Ab 1918 war Meyer­hof Professor in Kiel.
Er trat 1924 in das Kaiser-Wilhelm-Institut (KWI) für Zellphysiologie in Berlin-Dahlem ein und übernahm 1929 die Leitung der Physiologi­schen Abteilung des KWI für Medizinische Forschung in Heidelberg. Gleichzeitig wurde er Professor an der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg.
Nach seiner Emigration nach Frankreich 1938 arbeitete Meyerhof am Institut für Physikalisch-Chemische Biologie in Paris. 1940 flüchtete er über Spanien in die USA und war Gastprofessor für Physiologische Chemie an der School of Medicine der University of Pennsylvania in Philadelphia.

Quelle: Chemiker von A-Z ...
Mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber: Arbeitgerberverband Nord­chemie e.V. und Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Nordost


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Otto Meyerhof (1884-1951)
Otto Meyerhof
(1884-1951)
© Foto:
www.sammlungen.
hu-berlin.de

 

Biografische Notizen

  • 1884 - Otto Fritz Meyerhof wird am 12.04. in Hannover geb. als Kind einer Kaufmannsfamilie, wächst in Berlin auf
  • 1903 - Abitur in Berlin, anschließend Medizin-Studium in Berlin
  • 1907 - lernt die Mathematik-Studentin und Malerin Hedwig Schallenberg kennen, die er später heiratet
  • Fortsetzung seiner Studien in Freiburg, Straßburg und Heidel­berg
  • 1909 - promoviert in Heidelberg bei Franz Nissl, dem Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik
  • 1910 - Assistent in der Medizinischen Klinik in Heidelberg bei Ludolf Krehl, mit Otto Warburg entstehen hier grundlegende Arbeiten zur Energetik der Zellvorgänge
  • 1912 - Universität Kiel
  • 1913 - Dozenten für Physiologie, seine Vorlesungen werden in England und den USA veröffentlicht unter dem Titel "The Che­mical Dynamics of Living Matter"
  • 1918 - Assistenz-Professor in Kiel
  • 1922 - Nobelpreis für Physiologie und Medizin - mit dem engl. Physiologen A. V. Hill - für seine "Entdeckung des Zusammen­hangs zwischen Sauerstoffverbrauch und Milchsäurestoff­wechsel im Muskel"
  • 1923 - Angebot einer Professur in den USA, schlägt es aus
  • 1924 - Berufung an das Kaiser-Wilhelm-Institut für Biologie in Berlin
  • 1929 - Berufung an das von Ludolf v. Krehl initiierte Kaiser-Wilhelm-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg
  • 1930 - Direktor der Physiologischen Abteilung, ordentlicher Honorarprofessor der Medizinischen Fakultät
  • hier klärten Gustav Embden, Otto Meyerhof und Jakub Parnas den Mechanismus der Glykolyse auf (Embden-Meyerhof-Weg)
  • 1935 - Nazis entziehen ihm die Lehrbefugnis wegen seiner halbjüdischen Abstammung
  • 1938 - Emigration zunächst nach Paris
  • 1938-40 - Direktor des "Institut de Biologie physico-chimique" in Paris
  • 1940 - nach dem deutschen Einmarsch Flucht in die USA
  • Rockefeller Foundation finanziert ihm eine Forschungsprofessur für physiologische Chemie an der University of Pennsylvania in Philadelphia
  • 1949 - um das an ihm begangene Unrecht wiedergutzumachen wird er erneut zum Honorarprofessor in Heidelberg ernannt
  • 1951 - am 6.10. stirbt Otto Meyerhof mit 67 Jahren in Philadel­phia
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Quellen (genutzt)

Literatur

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Diese Seite wurde erstellt am 17.09.2007