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Chemie-Geschichte

Neuberg, Carl

Kurzbiografie

Chemiker
29.07.1877 (Hannover) - 30.05.1956 (New York)
Wirkungsort: Berlin

Neuberg untersuchte die Vergärung von Zuckern. Er entdeckte dabei mehrere Enzyme und synthetisierte phosphorylierte Zwischenproduk­te des Stoffwechsels, z. B. den Fructofuranose-6-phosphorsäureester (Neuberg-Ester).
Mit Hilfe chemischer Methoden, u. a. der Neubergschen Aldehydab­fangreaktion mit Hydrogensulfit, klärte er die Stufen der alkoholischen Gärung auf. Ab 1925 beschäftigte er sich mit dem Problem der Hydro­topie, d.h. mit der Frage, wie wasserunlösliche Stoffe im Stoffwechsel löslich gemacht werden.

Neuberg studierte Chemie in Würzburg und Berlin und promovierte 1900 an der Berliner Universität. Er verbrachte seine Assistenzzeit in Berlin und wurde 1906 zum Professor ernannt. 1913 trat er in das Kaiser-Wilhelm-Institut für Experimentelle Therapie in Berlin-Dahlem ein und war dort zunächst Leiter der chemischen Abteilung, dann Zweiter Direktor und später Direktor des Instituts. Daneben war Neuberg ab 1921 Professor an der Berliner Universität und an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin.
1934 musste er seine Ämter aufgeben und forschte noch bis 1939 in einem kleinen Berliner Labor. Neuberg emigrierte 1939 in die Nieder­lande und 1940 in die USA.

Quelle: Chemiker von A-Z ...
Mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber: Arbeitgerberverband Nord­chemie e.V. und Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Nordost


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Biografische Notizen

  • 1877 - geboren 29.07. in Hannover als Sohn eines jüdischen Kaufmanns
  • Chemiestudium an der Universität Berlin unter Virchow
  • 1900 - Promotion
  • 1903 - Privatdozent
  • 1906 - Titularprofessor am Pathologischen Institut
  • 1906 - Herausgabe der "Biochemische Zeitschrift"
  • 1909-13 - Leitung des Tierphysiologischen Instituts der Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin
  • 1913-34 - Leitung der Abteilung Biochemie des Kaiser-Wilhelm-Instituts für experimentelle Therapie (1925 in KWI für Biochemie umbenannt); Nachfolger wurde Adolf Butenandt
  • 1916 - Professor und
  • 1919 - ordentliche Professur an der Universität Berlin
  • 1934 - Entzug der Lehrbefugnis durch die NS-Machthaber, Zwangsentlassung von seinem Direktorenposten am KWI für Biochemie
  • 1939 - Flucht in die Niederlande
  • 1940 - Neuberg emigriert über Frankreich, Palästina, Iran, Irak und Indien nach New York
  • 1956 - am 30.05. stirbt Carl Neuberg in New York
  • Neuberg wurde 25 Mal für den Nobelpreis vorgeschlagen, erhielt ihn aber nie
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Quellen (genutzt)

Literatur (Auswahl)

  • Conrads, Hinderk u. Lohff, Brigitte: Carl Neuberg. Biochemie, Politik und Geschichte. Lebenswege und Werk eines fast verdrängten Forschers, in: Geschichte und Philosophie der Medizin ; Bd. 4, Stuttgart 2006
  • Neuberg, Carl: Beziehungen des Lebens zum Lich, Berlin 1913
  • Ders.: Chemische sowie physikalisch-chemische Wirkungen radioaktiver Substanzen und deren Beziehungen zu biologischen Vorgängen, Wiesbaden 1913
  • Ders.: Festschrift der Kaiser Wilhelm Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften zu ihrem zehnjährigen Jubiläum, Berlin 1921
  • Ders.: Ueber die Bildung von optisch aktiver Milchsäure auf biochemischem Wege und über eine einfache Methode zur Bereitung des Zinksalzes von d(-)-Milchsäure, Helsinki 1927
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Neuberg, Carl
(1877-1956)
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Diese Seite wurde erstellt am 30.06.2007