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Chemie-Geschichte

Bodenstein, Max

Kurzbiografie

Chemiker
15.07.1871 (Magdeburg) - 03.09.1942 (Berlin)
Wirkungsorte: Berlin, Hannover, Leipzig

Bodenstein schuf mit seinen Untersuchungen die Grundlage der kinetischen Theorie von Gasreaktionen. Er führte erstmalig sehr genaue Geschwindigkeitsmessungen an bimolekularen Gasreaktionen in größeren Temperaturbereichen durch und konnte für einige Reak­tionen die Geschwindigkeitskonstanten bestimmen.
Bodenstein prägte den Begriff der Kettenreaktion und formulierte das nach ihm benannte Prinzip des quasista­tionären Zustandes. Er erkannte zudem den Einfluss der Gefäßwand auf die ablaufenden Reaktionen. Besonders wichtig waren seine Untersuchungen der Chlorknallgasreaktion. Er gilt als Mitbegründer der chemischen Kinetik.

Nach dem Studium der Chemie in Heidelberg und im Labor von C. R. Fresenius (1818-1897) in Wiesbaden promovierte Bodenstein 1893. Er habilitierte sich 1899 in Heidelberg. 1900-1906 war er Assistent bei W. Ostwald (1852-1932, Nobelpreis 1909) in Leipzig und 1906-1908 Abteilungsvorsteher am Physikalisch-Chemischen Institut der Berliner Universität. 1908-1923 wirkte Bodenstein als Ordinarius und Direktor des Elektrochemischen Instituts der Technischen Hochschule Hanno­ver. Danach leitete er das Physikalisch-Chemische Institut der Berliner Universität.

Quelle: Chemiker von A-Z ...
Mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber: Arbeitgerberverband Nord­chemie e.V. und Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Nordost


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Max Bodenstein (1871-1942)
Max Bodenstein
(1871-1942)
© Foto:
www.sammlungen.
hu-berlin.de

 

Biografische Notizen

  • 1871 - Ernst August Max Bodenstein am 15.7. in Magdeburg geb.
  • Chemie-Studium in Heidelberg
  • 1893 - Diss.: "Über die Zersetzung des Jodwasserstoffgases in der Hitze" (Gutachter: Victor Meyer)
  • 1896 - Hochzeit mit Marie Nebel (1862-1944)
  • 1899 - Habilitation: "Gasreaktionen in der chemischen Kinetik"; Privatdozent an der Universität Heidelberg
  • 1900 - Privatdozent und Assistent an Ostwalds physikalisch-chemischen Institut der Universität Leipzig
  • 1904 - Titularprofessor ebd.
  • 1906 - außerord. Prof. für physikalische Chemie an der Berliner Universität in Berlin und Abteilungsleiter im Institut für physikalische Chemie (W. Nernst)
  • 1908 - ord. Prof. für Chemie an der TH Hannover
  • 1923 - Professor für physikalische Chemie an der Universität in Berlin, Nachfolger von Nernst
  • 1924 - ord. Mitglied der Akademie der Wissenschaften
  • 1936 - Emeritierung; August Wilhelm von Hofmann Denkmünze der Deutschen Chemischen Gesellschaft
  • 1942 - M. Bodenstein stirbt am 3.9. in Berlin, sein Grab befindet sich auf dem Kirchhof der Ev. Kirchengemeinde Berlin-Nikolas­see (Zehlendorf), Nr. J13/14
  • 1983 - Einweihung einer Gedenktafel für W. Nernst and M. Bodenstein an ihrem Institut in der Bunsenstr. 1 in Berlin-Mitte
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Quellen (genutzt)

Literatur (Auswahl)

  • Bodenstein, Max: Über die Zersetzung des Jodwasserstoffga­ses in der Hitze. Z. phys. Chem. 13 (1894), S. 56 ff.
  • Ders.: Zur Kinetik des Chlorknallgases. Z. phys. Chem. 85 (1913), S. 329 ff.
  • Ders.: Chemische Kinetik. Ergebn. exakt. Naturwiss. 1 (1922), S. 197-209
  • Ders.: Photochemie. Ergebn. exakt. Naturwiss. 1 (1922), S. 210-227
  • Ders.: 50 Jahre chemische Kinetik, Z. Elektrochem. 47 (1941), S. 667 ff.
     
  • Cremer, Erika: Walther Nernst und Max Bodenstein. In: W. Treue und G. Hildebrandt (Hrsg.). Berlinische Lebensbilder. Naturwissenschaftler. Colloquium Verlag, Berlin, 1987, S. 183-202
  • Nernst, Walter: Max Bodenstein zum 60. Geburtstag am 15. Juli 1931. Z. Elektrochem. 37 (1931); S. 341 ff.
     
  • weitere Literaturhinweise:
    Ausgewählte Literaturnachweise aus dem Bestand der Akademiebibliothek - Ernst August Max Bodenstein
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Diese Seite wurde erstellt am 17.09.2007