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Chemie-Geschichte

Bonhoeffer, Karl Friedrich

Kurzbiografie

Chemiker, Physiker
13.01.1899 (Breslau) - 15.05.1957 (Göttingen)
Wirkungsorte: Berlin, Frankfurt/M., Göttingen, Leipzig

Bonhoeffer entdeckte 1929 gemeinsam mit P. Harteck (1902-1985) den Ortho- und Parawasserstoff. Er veröffentlichte u. a. Grundlagen der Photochemie (1933, gemeinsam mit Harteck).

Bonhoeffer studierte in Berlin und Tübingen und war danach Assistent am Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie in Berlin-Dahlem. Ab 1930 wirkte er als Professor der Physikalischen Chemie an den Universitäten in Frankfurt/M., Leipzig und Berlin und leitete 1949-1957 das Max-Planck-Institut für Physikalische Chemie in Göttingen.

Quelle: Chemiker von A-Z ...
Mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber: Arbeitgerberverband Nord­chemie e.V. und Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Nordost


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Biografische Notizen

  • 1899 - (13.01.) Karl Friedrich Bonhoeffer wird in Breslau als Sohn des Psychiaters und Neurologen Karl B. geboren
  • zwei seiner Brüder sind die Widerstandskämpfer Dietrich und Karl B., seine Schwester Christine heiratet den Widerstands­kämpfer Hans von Dohnanyi
  • 1917 - Abitur am humanistischen Grunewald-Gymnasium
  • 1917-18 - Kriegsfreiwilliger
  • ab 1918 - Studium in Tübingen und Berlin
  • 1922 - Promotion über "Photochemische Sensibilisierungen und Einstein'sches Aequivalentgesetz" bei Walther Nernst in Berlin
  • 1923-30 - Assistent bei Fritz Haber am Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische und Elektrochemie in Berlin-Dahlem, spektro­skopische, photochemische und kinetische Arbeiten
  • 1927 - Habilitation, außerordentliche Professur an der Univer­sität Berlin
  • 1929 - Bonhoeffer entdeckt mit Paul Harteck den ortho- und para-Wasserstoff und kam mit der Publikation Arnold Eucken wenige Tage zuvor
  • 1930 - Hochzeit mit Margarete von Dohnányi, Tochter des Musikers und Direktors der Berliner Musikhochschule Ernst von Dohnányi, sie bekommen vier Kinder
  • 1930 - ordentlicher Professor für physikalische Chemie an der Universität Frankfurt/M.; neue Forschungsrichtung: das 1931 entdeckte schwere Wasserstoffisotop Deuterium
  • 1934 - Professor für physikalische Chemie an der Universität Leipzig; zunächst Fortsetzung der Arbeit zum schweren Wasser; später neue Forschungsrichtung: Arbeiten über das von Ostwald (1853-1932, einer seiner Vorgänger in Leipzig) beschriebene Modell der Nervenleitung
  • 1947 - Professor für physikalische Chemie an der Universität Berlin und
  • 1948 - gleichzeitung Direktor des Instituts für physikalische Chemie und Elektrochemie der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft in Berlin-Dahlem (heute Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft)
  • 1949 - Direktor des neuen Instituts für Physikalische Chemie der Max-Planck-Gesellschaft in Göttingen; weitere Arbeit an Modellen für die Erregungsfortpflanzung der Nerven
  • 1957 - (25.01.) Bonhoeffer stirbt in Göttingen
     
  • Bonhoeffer war Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Akademien und empfing eine Vielzahl von Ehrungen
  • seit 1971 trägt das neu erbaute Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen den Namen Karl-Friedrich-Bonhoeffer-Institut
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Karl Friedrich Bonhoeffer (1899-1957)
Karl Friedrich Bonhoeffer
(1899-1957)

 

Quellen (genutzt)

Literatur

  • Bonhoeffer, K. F.: Photochemische Sensibilisierungen und Einstein'sches Aequivalentgesetz, Phil. Diss., Berlin 1922
  • Bonhoeffer, K. F., Harteck, P.: Experimente über Para- und Orthowasserstoff. Berlin 1929. In: Sitzungsberichte der Preussischen Akademie der Wissenschaften. Phys.-Math. Klasse 1929. S.103-108
  • dies.: Die Eigenschaften des Parawasserstoffes. Zeitschrift für Elektrochemie und angewandte physikalische Chemie 35 (1929), S.621-623
  • dies.: Weitere Versuche mit Parawasserstoff. Die Naturwissen­schaften 17 (1929), S.321-322
  • dies.: Grundlagen der Photochemie, Dresden, Leipzig 1933
  • Bonhoeffer, K. F., Jaenicke, W: Potentialverlauf und Stromdichten bei Lokalelement-Modellen, in: Zeitschrift für Physikalische Chemie, Bd 193, H. 5/6, Leipzig 1944, S. 301-331
  • Bonhoeffer, K.F.: Über physikalisch-chemische Modelle von Lebensvorgängen, in: Vorträge und Schriften, H. 29, Berlin 1948
     
  • Schindewolf, Ulrich: Zur Erinnerung an Karl Friedrich Bonhoeffer (1899-1957), Bunsen-Magazin 4(6) 2002, S. 139-146.
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Interessante Links

  • Website des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie/ Karl-Friedrich-Bonhoeffer-Institut
 
       
   
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Diese Seite wurde erstellt am 21.12.2008