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Chemie-Geschichte

Thiessen, Peter Adolf

Kurzbiografie

Chemiker
06.04.1899 (Schweidnitz/Schlesien) - 06.05.1990 (Berlin)
Wirkungsorte: Berlin, Göttingen

Thiessens wissenschaftliche Arbeitsschwerpunkte waren die Kolloid-, Thermo -, Mechano- und Grenzflächenchemie. 1932 wurde Thiessen Professor für Physikalische Chemie in Göttingen und kam 1935 als Leiter an das Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie nach Berlin.
1945-1956 arbeitete er in der Sowjetunion und stand einer Gruppe deutscher Wissenschaftler vor, die am sowjetischen Atomprogramm mitwirkten. Noch seiner Rückkehr erhielt er eine Professur für Physikalische Chemie an der Humboldt-Universität zu Berlin, zugleich war er bis 1964 Direktor des Instituts für Physikalische Chemie der Akademie der Wissenschaften. Thiessen war 1956-1965 Vorsitzender des Forschungsrates der DDR.

Quelle: Chemiker von A-Z ...
Mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber: Arbeitgerberverband Nord­chemie e.V. und Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Nordost


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P.A. Thiessen
(1899-1990)
© Bundesarchiv
Bild 183-83285-0019; Foto: Heinz Junge

 

Biografische Notizen

  • 1899 - (06.04.) in Schweidnitz/Schlesien geb.
  • Studium der Chemie in Göttingen
  • 1923 - Promotion dort bei Richard Zsigmondy über "Kritische Untersuchungen am kolloidalen Gold"
  • 1925 - Eintritt in die NSDAP
  • 1926 - Habilitation
  • 1926-32 - Dozent an der Universität Göttingen und
  • 1932-35 - außerordentlicher Professor für anorganische Chemie dort
  • 1935 - ordentlicher Professor an der Universität Münster
  • 1935 - bereits im selben Jahr Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin-Dahlem
  • 1933-45 - Thiessens Rolle in der NS-Zeit, vor allem die Ausrichtung des Instituts auf Giftgas-Forschung, wird heute verurteilt
  • 1939 - Mitglied Akademie der Wissenschaften
  • 1942-45 - Erster Vorsitzender der Deutschen Bunsen-Gesell­schaft für Physikalische Chemie
  • 1945-56 - arbeitet in der SU am sowjetischen Atomprogramm
  • 1956 - Staatspreis für Wissenschaft und Technik der SU für seine Beiträge zurEntwicklung der Wasserstoffbombe
  • 1956 - Professur für Physikalische Chemie an der Humboldt-Universität
  • 1957-64 - Direktor des neu gegründeten Instituts für physikalische Chemie der Akademie der Wissenschaften
  • 1957-65 - Vorsitzender des Forschungsrates der DDR
  • 1958 - Nationalpreis der DDR
  • 1960-63 - Mitglied im DDR-Staatsrat
  • 1981 - Helmholtz-Medaille
  • 1990 - (06.05.) in Berlin gest.
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Quellen (genutzt)

Literatur

  • Akademie der Wissenschaften der DDR (Hg.): Peter A. Thiessen zum 85. Geburtstag, Berlin 1985
  • Akademie der Wissenschaften der DDR / Emons, Hans-Heinz (Hg.): Dem Wirken Peter A. Thiessens gewidmet, Berlin 1989
  • Beneke, K.: Die Kolloidwissenschaftler Peter Adolf Thiessen, Gerhart Jander, Robert Havemann, Hans Witzmann und ihre Zeit. (Beiträge zur Geschichte der Kolloidwissenschaften, IX), Nehmten 2000
  • Eibl, Christina: Der Physikochemiker Peter Adolf Thiessen als Wissenschaftsorganisator (18991990), Diss., Stuttgart 1999
  • Hammerstein, Notker, Die Deutsche Forschungsgemeinschaft in der Weimarer Republik und im Dritten Reich. Wissenschaftspo­litik in Republik und Diktatur 1920-1945, München 1999, ausführlich zu Thiessen: S. 125 ff.
  • Kolditz, Lothar: Erinnerung: Peter-Adolf Thießen. Zur Wiederkehr seines 100. Geburtstages, in: Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät, Bd. 30 (1999) H. 3
  • Schmaltz, Florian: Kampfstoff-Forschung im Nationalsozialismus. Zur Kooperation von Kaiser-Wilhelm-Instituten, Militär und Industrie. Göttingen 2005 [Inhaltsverz.]
  • Ders.: Peter Adolf Thiessen und Richard Kuhn und die Chemiewaffenforschung im NS-Regime, in: Gemeinschaftsforschung, Bevollmächtigte und der Wissenstransfer ... Geschichte der Kaiser- Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus, Bd. 17, Göttingen 2007
  • Thiessen, Peter Adolf: Ausgewählte Probleme der physikali­schen Chemie, Berlin 1981
  • Ders.: Erfahrungen, Erkenntnisse, Folgerungen, Berlin 1979
  • Ders. mit Meyer, Klaus u. Heinicke, Gerhard: Grundlagen der Tribochemie, Berlin 1967
  • Ders.: Forschung und Praxis formen die neue Technik, Leipzig 1961
  • Ders.: Forschung und technische Leistungssteigerung, Berlin 1944
  • Ders.: Gedächtnisrede auf Karl Becker, gehalten in der öffentl. Sitzung am 27. Juni 1940, Berlin 1941
  • Ders.: Kritische Untersuchungen am kolloiden Gold, in: Jahr­buch d. Math.-naturwiss. Fak. Göttingen, 1923
  • Ders.: Nachruf auf Karl Friedrich Bonhoeffer. Berlin 1959, in: Jahrbuch der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. 1958. S. 104-105
  • Ders.: Planung der Forschung, Berlin 1961
  • Ders.: Röntgenmethoden in der Chemie, Berlin 1940
  • Ders.: Stoffe Kräfte und Gedanken als Träger chemischer Gestaltung, Berlin 1941
  • Ders.: Vorträge zum Festkolloquium anlässlich des 65. Geburtstages von P. A. Thiessen, Berlin 1966
  • Ders.: Wege der Chemie im stofflichen Neulande. Rede, am 30. Jan. 1939, Berlin 1939
  • Zsigmondy, Richard und Thiessen, P.A.: Das kolloide Gold, Leipzig 1925
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Diese Seite wurde erstellt am 1.08.2007