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Chemie-Geschichte

Windaus, Adolf

Kurzbiografie

Nobelpreis für Chemie 1928
Chemiker, Biochemiker
25.12.1876 (Berlin) - 09.06.1959 (Göttingen)
Wirkungsorte: Berlin, Freiburg i. Br., Innsbruck, Göttingen


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Biografische Notizen

  • 1876 - (25.12.) geb. als Adolf Otto Reinhold Windaus in Berlin
  • Besuch des Französischen Gymnasiums in Berlin
  • 1895-1901 - Studium der Medizin und Chemie an den Universitäten Berlin - u.a. bei Emil Fischer - und Freiburg i. Br., u.a. bei Heinrich Kiliani (1855-1945)
  • 1897 - Physikum, wendet sich anschließend der Chemie zu
  • 1899 - Promotion an der philosophischen Fakultät Freiburg mit "Neue Beiträge zur Kenntnis der Digitalisstoffe"
  • 1899-1901 - Volontariat in Berlin, Mitarbeiter von E. Fischer, hier lernt er auch O. Diels kennen, mit dem er lebenslang befreundet war
  • 1901 - Rückkehr nach Freiburg, beginnt mit seiner Arbeit über Cholesterin
  • 1903 - Habilitation mit einer Arbeit "Über das Cholesterin"
  • 1905 - W. gelingt die Strukturaufklärung der semiessentiellen Aminosäure Histidin
  • 1906-13 - a. o. Professur an der Universität Freiburg
  • 1913-15 - Professor für Angewandte medizinische Chemie an der Universität Innsbruck
  • 1915 - heiratet Elisabeth Resau, mit der 3 Kinder bekommt
  • 1915-44 - Universität Göttingen, Professor der Chemie und Direktor des Allgemeinen Chemischen Instituts, Nachfolger von O. Wallach
  • 1918 - Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
  • 1919 - W. kann Cholesterin in Cholansäure überführen und damit die enge Verbindung der Steroide mit den Gallensäuren nachweisen
  • 1926 - W. kann Ergosterin in das antirachitisch wirken­de Vita­min D durch UV-Bestrahlung umwandeln, damit gelingt ihm die Aufklärung der Zusam­mensetzung des Vitamins D und es in einem technisch verwertbaren Verfahren darstellen; das syn­thetisierte Vitamin D wird unter dem Markennamen "Vigantol" von den Pharmaunternehmen E. Merck (Darmstadt) und Bayer (Leverkusen) vermarktet
  • 1927 - korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
  • 1928 - Nobelpreis für Chemie für "seine Verdienste um die Erfor­schung des Aufbaus der Sterine und ihres Zusammenhanges mit den Vitaminen"
  • 1938 - Pasteur-Medaille
  • 1941 - Goethe-Medaille
  • 1944 - Emeritierung
  • 1951 - Großes Verdienskreuz
  • 1952 - Orden Pour le Merite, Friedensklasse
  • 1956 - Großes Verdienstkreuz mit Stern
  • A. Windaus war Ehrendoktor der Universitäten Göttingen, München, Freiburg, und Hannover
  • 1959 - (09.06.) Adolf Windaus in Göttingen gest., sein Grab befindet sich auf dem Stadtfriedhof Göttingen

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Adolf Windaus (1876-1959)
Adolf Windaus
(1876-1959)

 
  • Lehrer:
    • E. Fischer in Berlin
    • Heinrich Kiliani (1855-1945) in Freiburg i.Br., ehem. Schü­ler von E. Fischer in München, entwickelte mit Fischer die Kiliani-Fischer-Synthese
  • Schüler:
  • sonstige Bezüge zu anderen Chemikern:
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Quellen (genutzt)

Literatur

  • Windaus, Adolf: Untersuchungen über Colchicin, Teil 1-3, in: Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaf­ten, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse, Jg. 1910, 1911, 1914, Abh. 2, Heidelberg 1910 ff.
  • Ders.: Ueber die Verwandschaft der Sterine mit anderen Stoffen des Tier- und Pflanzenreiches, in: Suomalaisen Tiedeakatemian toimituksia, Sarja A, Scientiae naturales = Series A; 29,24, Helsinki 1927
  • Ders.: Einige weitere Erfahrungen über das bestrahlte Ergo­sterin, in: ebd., 1930, Nr. 1, S. 36-57, Berlin 1930
  • Ders.: Die Darstellung von kristallisiertem antineuritischen Vitamin aus Hefe, in: Sonderdrucke aus den Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen: Mathema­tisch-physikalische Klasse; 1931. Fachgr. III, Nr. 13, S. 207-213, Berlin 1932
  • Ders. und A. Lüttringhaus: Über die Zahl der Kohlenstoffatome im Molekül der Sterine, vor allem des Ergosterins, in: ebd., 1932, Nr. 15, S. 4-7, Berlin 1932
  • Ders.: Übergang von Sterinen in aromatische Verbindungen, in: ebd., 1932, Nr. 26, S. 408-417, Berlin 1932
  • Ders.: Einige Bemerkungen über die Konstitution des Chole­sterins und des Ergosterins, 1933, Nr. 30, S. 92-102, Berlin 1933
  • Ders.: Sterine als Ausgangsstoffe für Hormone, Vitamine und andere physiologisch wichtige Verbindungen, in: ebd., N. F. Bd. 1, Nr. 7, S. 59-83, Berlin 1935
  • Ders.: Aus der Geschichte des antirachitischen Vitamins, in: ebd., N. F. Bd. 1, Nr. 17, S. 175-184, Göttingen 1936
  • Ders.: Über die antirachitischen Provitamine des Tierreichs, in: ebd., N. F. Bd. 1, Nr. 18, S. 185-192, Göttingen 1936
  • Ders.: Die photochemischen Reaktionen, die sich beim Über­gang des Ergosterins in antirachitisches Vitamin abspielen, in: Sitzungsberichte d. Preuss. Akad. d. Wiss. Phys.-math. Kl. 1937, 12, Berlin 1937
     
  • Haas, Jochen: Vigantol. Adolf Windaus und die Geschichte des Vitamin D, Stuttgart 2007
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Diese Seite wurde erstellt am 16.10.2007