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Chemie-Geschichte

Wallach, Otto

Kurzbiografie

Nobelpreis für Chemie 1910
Chemiker
27.03.1847 (Königsberg) - 26.02.1931 (Göttingen)
Wirkungsorte: Berlin, Bonn, Göttingen

Wallach wandte sich 1884 dem Gebiet der etherischen Öle zu, das zu seinem Lebenswerk wurde und auf dem er Pionierarbeit leistete. Im Ergebnis seiner Arbeiten zur Reindarstellung, Ermittlung der physi­kalischen Daten und Konstitutionsaufklärung konnte Wallach zeigen, dass viele dieser Verbindungen Cyclohexanderivate sind. Er weitete seine Untersuchungen auf Terpene, als deren Grundbaustein er das Isopren erkannte, und auf Campher aus. Er wurde zum Begründer der Terpenchemie.
Seine grundlegenden Arbeiten über alicyclische Verbindungen, die große Bedeutung für die technische Synthese von Riechstoffen haben, wurden 1910 mit dem Nobelpreis für Chemie gewürdigt.
Wallachs Name ist weiterhin verbunden mit der von ihm aufgefun­denen Umlagerung von Azobenzol zu Hydroxyazobenzol (1880, Wallach-Umlagerung) sowie der Alkylierung von Aminen mit einem Aldehyd- oder Keton-Ameisensäure-Gemisch (Wallachsche Amin-Alkylierung).

Wallach studierte Chemie in Berlin und Göttingen, wo er 1869 pro­movierte. Er war dann Assistent bei C. H. Wichelhaus (1842-1927) in Berlin und bei F. A. Kekulé (1829-1896) in Bonn. 1871 wurde er Chemiker in der Anilinfabrik von C. A. v. Martius und P. Mendelssohn-Bartholdy, wo er jedoch bald aus gesundheitlichen Gründen ausschei­den musste.
Er ging wieder zu Kekulé nach Bonn, habilitierte sich hier 1873 und wurde 1876 Professor.
1889 folgte er einem Ruf nach Göttingen. 1912 wurde Wallach zum Präsidenten der Deutschen Chemischen Gesellschaft gewählt.

Quelle: Chemiker von A-Z ...
Mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber: Arbeitgerberverband Nord­chemie e.V. und Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Nordost


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Biografische Notizen

  • bis 1867 - Besuch des Gymnasiums in Potsdam, heute Hermann-von-Helmholtz-Gymnasium
  • 1867-69 - Studium u. a. der Chemie bei F. Wöhler und H. Hübner (1837-1885) in Göttingen, kurzzeitig bei A. W. Hofmann und H. G. von Magnus an der Universität Berlin
  • 1869 - Promotion in Göttingen bei H. Hübner "Über von Toluol abgeleitete Verbindungen"
  • 1869/70 - Assistent an der Universität Berlin bei Hermann Wichelhaus
  • 1870 - Mitarbeiter von Kekulé an der Universität Bonn
  • 1871 - Chemiker in der Aktiengesellschaft für Anilin-Fabrikation (Agfa) in Berlin
  • 1872-88 - Bonn
  • ab 1889 - Göttingen
  • 1910 - Nobelpreis für Chemie für seine Verdinste "um die Entwicklung der organischen Chemie und der chemischen Industrie durch seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der alicyclischen Verbindungen"
  • 1912 - Präsidenten der Deutschen Chemischen Gesellschaft
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Quellen

  • ...

Literatur

  • Beer, Günther [Hg.]: Otto Wallach 1847-1931 Chemiker und Nobelpreisträger; Lebenserinnerungen: Potsdam, Berlin, Bonn, Göttingen; Berlin 2000
  • Ellmer, A: Otto Wallach und seine Bedeutung für die Industrie der ätherischen Öle, Z. Angew. Chem. 44 (1931), S. 929-923
  • Festschrift seiner Schüler, Otto Wallach, Göttingen 1909
  • Hückel, W.: Otto Wallach, Chem. Ber. (1961) VII-CVIII
  • Wallach, Otto: Terpene und Campher: Zusammenfassung eigener Untersuchungen auf d. Gebiet d. alicyclischen Kohlen­stoffverbindungen; Leipzig 1914
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Diese Seite wurde erstellt am 19.04.2007