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Baekeland-Tag 2006
Am 23. Februar 2006 führte unser Verein erstmals einen Baekeland-Tag durch. Diese Veranstaltung soll der Beginn
einer ganzen Reihe von Aktivitäten sein, die ihren Höhepunkt im Jahr 2009 finden werden.
Es ist dann 100 Jahre her, dass auf dem Gelände der von Julius Rütgers
1860 errichteten Teerraffinerie in Erkner unter Nutzung der Patente des
belgischen Chemikers Leo Hendrik Baekeland der erste vollsynthetische
duroplastische Kunststoff der Welt, das berühmte Bakelite®, in Versuchschargen hergestellt
wurde und seitdem in großen Mengen produziert wird.
Bereits am Vormittag bestand für Interessierte die Möglichkeit, an einer Betriebsbesichtigung auf
dem Gelände der Firma Dynea teilzunehmen. Um 11.00 bzw. ab
12.00 Uhr wurden zwei Besucher-Gruppen vom Dynea-Mitarbeiter und Vereinsmitglied Carsten
Müller durch das Werk in Erkner geführt, dessen Wurzeln in der
ehemaligen Bakelite
G.m.b.H. bzw. Plasta liegen.
Um 14.00 Uhr begrüßten im Rathaus der Stadt Erkner
- Prof. Dr. Gerhard Koßmehl, Vorsitzender des FCME,
- Jörg Vogelsänger, Mitglied des Bundestages,
- Jochen Kirsch, Bürgermeister der Stadt Erkner und
- Dipl.-Ing. York Froemel, Site Manager der Dynea Erkner
die Gäste und eröffneten damit feierlich unsere 1. Ausstellung und den 1.
Baekeland-Tag.
Viele Gäste nutzten anschließend im Foyer der Bechstein-Villa
(heute Rathaus Erkner) die Gelegenheit zum Rundgang durch die Ausstellung
mit Tafeln zur Geschichte der Teerverarbeitung und Erzeugung
von phenoplastischen Kunststoffen in Erkner sowie Schaukästen und Vitrinen
rund um das Thema.
Moderiert von Prof. Dr. G. Koßmehl bzw. Dr. G.
Lattermann begann um
15.30 Uhr im gutbesuchten Bürgersaal des Rathauses eine Reihe von Vorträgen:
Der bekannte Sammler Hans-Ulrich Kölsch (Essen;
Kölsch Collection. Polymer Antiques) sprach spontan zur Rolle der Kunststoffe.
Am Abend trafen sich viele Beteiligte noch zum geruhsamen Ausklang im
Restaurant "Zum
Nußknacker" Erkner. Für Gesprächsstoff war an diesem Tag reichlich
gesorgt.
Resumee
Baekelands Todestag war zunächst ein äußerer Anlass.
Ein Ergebnis
des Tages zu seinen Ehren besteht darin, dass der latente Bedarf nach
Würdigung
von Leben und Werk dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit offen
zum Ausdruck kam.
Obwohl sein Ruhm für alle Zeit untrennbar mit Erkner verbunden bleibt, ist es schwer,
Spuren seiner Anwesenheit in unserem Ort zu finden.
Dem wollen wir abhelfen!
Für das Wachsen und Gedeihen unseres Vorhabens - der Museums-Gründung - wünschen
wir uns, dass ein Funke überspringt auch auf weitere Repräsentanten der
interessierten Fachwelt.
Die Besucher des Baekeland-Tags und der 1. Ausstellung
haben uns Anerkennung gezollt. Tragen wir Baekelands Begeisterung für
Wissenschaft und Technik, sein Gespür für Marktlücken samt seiner sozialen
Verantwortung für seine Mitstreiter
weiter und in die Zukunft.
Weitere Eindrücke und Informationen:
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